Verantwortung auf mehr Aktive verteilen
Der Spaichinger Kinderschutzbund organisiert sich in Teilen neu und kann auf ein festes Fundament bauen
SPAICHINGEN (pm) - Vereinen fällt es zunehmend schwer, Mitglieder zur aktiven Arbeit in den Vorständen zu finden. Der Kinderschutzbund Spaichingen hat deshalb bei seiner Hauptversammlung Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. So wurden neben den klassischen Vorstandsmitgliedern und den Beisitzern zusätzlich Funktionsträger gewählt, die besonders auch projektbezogen mitarbeiten sollen.
Der Kinderschutzbund hofft, dass auf diese Weise langjährige Funktionsträger in die zweite Reihe gehen und neue sich einarbeiten können. So sollen Erfahrung erhalten und Erneuerung gesichert werden.
Neue Aufgaben wie Lesepatenschaften, ein runder Tisch zum Thema Suchtprävention und weitere Kooperationen mit Schulen sollen künftig das Programm des Vereins ergänzen.
Vorsitzende Rita Liebermann blickte auf die Weihnachts-Aktion mit 250 beschenkten Kindern und die Schulranzen-Aktion für bedürftige Kinder zurück. „Schlaufuchs“für Kindergartenkinder und „Trau Dich was“-Kurse für Grundschüler sind ebenfalls zu festen Angebote geworden. Liebermann dazu: „Der beste Kinderschutz beginnt damit, dass Kinder lernen, sich gegen Gewalt und sexuelle Übergriffe selbst zu wehren. Sehr häufig geht die Gefahr vom familiären Umfeld aus.“
Viel Arbeit habe im vergangenen Jahr das Jubiläumsfest zum zehnjährigen Bestehen gemacht, das mit einem „Fest der Talente“unter der Stadtloggia gefeiert wurde. Und auch wenn das Fest ein Erfolg gewesen sei, so übte Liebermann doch Kritik. Denn an den geladenen Ehrengästen habe es gemangelt.
Weitere Tätigkeitsfelder waren die Kooperationen mit der „Schülerhilfe“und dem „Lernbegleiter“an der Schillerschule, bei denen Unterricht für Schüler mit Lerndefiziten bezuschusst wird. Außerdem können sich auf Kosten des Kinderschutzbundes Kindergärten in Spaichingen und in Gemeinden von einer erfahrenen Ergotherapeutin schulen und beraten lassen.
Beim Projekt „Finanzielle Allgemeinbildung“werden Schüler von Sigrid Klaiber, Beisitzerin im Kinderschutzbund und Fachfrau für den Umgang mit Geld, geschult und mit dem Wirtschafts- und Finanzsystem vertraut gemacht. Außerdem war der Kinderschutz wie in den vergangenen zehn Jahren seit seiner Gründung Ansprechpartner für Lehrer, Erzieher und Familienhelferinnen, wenn es um das Wohl von Kindern ging.
„Der Kinderschutzbund kann seine vielfältigen Aufgaben und Projekte nur deshalb schultern, weil viele Menschen, Kindergärten, Schulen, Kirchen, Firmen, Vereine und Einzelpersonen seine Arbeit nicht nur ideell, sondern zum Teil mit großen Spenden unterstützen“, so Liebermann.
Der anschließende Kassenbericht von Schatzmeister Holger Bähr wies trotz des finanziellen Mehraufwandes im Jubiläumsjahr einen Überschuss aus.
Die Wahlen verliefen reibungslos: Vorsitzende bleibt Rita Liebermann, stellvertretende Vorsitzende sind wie bisher Gabi Balk und Anken Weidner, Jochen Merkt übernimmt für Helga Kuch. Schriftführerin wurde Alice Haller und Stefanie Elsner unterstützt die Pressearbeit. Beisitzer sind Gabi Benne, Sigrid Klaiber, Gela Kreutter, Helga Kuch und Charlie Oehrle. Funktionsträgerinnen sind Sigrid Götz, Roswitha Hauser, Alena Keck und Sarah Scheb.