„Es ist unser aller Geld“
Zum Artikel „Endspurt in der Fußgängerzone“aus der Ausgabe von Freitag, 7. Juni, hat uns ein Leserbrief von Norbert Pauli erreicht. Er reagiert darin auf eine Stellungnahme von Mathias Schwarz, Ortsvereinsvorsitzender der SPD Tuttlingen. Im Grundsatz stimme ich überein. Die Verbesserung und Verschönerung des Innenbereichs Tuttlingens sollte eine gewisse Priorität und Aufmerksamkeit genießen. Unsere Entscheidungsträger in der Stadtverwaltung sowie die gewählten Gremien haben eine sehr gute Arbeit abgeliefert.
Die Aussage von Herrn Schwarz, dass ein Kostendeckel keine gute Idee gewesen wäre, entspricht aber absolut nicht meinem Verständnis von Planen und Sparen. Es scheint mir, dass eine derartige Äußerung ideologisch geprägt ist. Jedem „Häuslebauer“wird von seriösen und vernünftigen Finanzberatern empfohlen, eine Kostenplanung zu erstellen, um festzustellen, wieviel man sich leisten kann – also eine Deckelung – ohne in die Schuldenfalle zu tappen. Dies gilt auch bei Anschaffungen von größerem oder kleinerem Ausmaß.
Ich möchte nicht, dass unsere Kinder die Zeche zahlen. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der sich „kaputt gespart“hat. Was ist das überhaupt? Ich habe aber schon viele erlebt, die durch Ausgeben von Geld, welches noch nicht erarbeitet oder eingenommen war, gescheitert sind.
Sie erwecken den Eindruck, dass Tuttlingen im Geld schwimmt.
Gott sei Dank haben wir eine Verwaltung und einen Gemeinderat, die die Realität kennen und planvoll mit unserem Steuergeld umgehen und nicht aus dem Vollen schöpfen. Es ist nicht das eigene ersparte Vermögen, es ist unser aller Geld. Norbert Pauli, Tuttlingen