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CDU-Chefin Annegret KrampKarrenbauer macht einen langjährigen Mitarbeiter des Adenauerhauses – der Berliner Zentrale der Partei – zum Bundesgeschäftsführer. Den Posten bekommt der bisherige Leiter des Bereichs Zentrale Aufgaben in der CDU-Zentrale, Stefan Hennewig. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Parteikreisen. Der 45-Jährige werde eine Art Verwaltungschef im Adenauerhaus.
Kramp-Karrenbauer verkündete ihre Entscheidung nach diesen Informationen in einer Mitarbeiterversammlung des Adenauerhauses und anschließend im Parteipräsidium. Dieses billigte die Personalie einstimmig, wie dpa erfuhr. Als Favorit für den Posten des Geschäftsführers war Nico Lange gehandelt worden, ein langjähriger Vertrauter Kramp-Karrenbauers. Er ist seit 2018 stellvertretender Geschäftsführer der Partei. Im Adenauerhaus und in Teilen der Partei hatte es aber Kritik an Lange gegeben – im Zusammenhang mit der Kampagne zur Europawahl und zum Umgang der Parteizentrale mit dem CDU-kritischen Video des YouTubers Rezo.
Der neue Geschäftsführer Hennewig arbeitet seit 2000 im Adenauerhaus, erst als OnlineRedakteur, dann als Leiter der Internet-Redaktion. Von 2004 bis 2006 und für die Bundestagswahlkampagne 2017 leitete er den Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2006 ist er verantwortlich für den Bereich Zentrale Aufgaben. Neben Personalwesen und Controlling für das Konrad-Adenauer-Haus gehören in seinen Aufgabenbereich Mitgliederwerbung und Weiterbildung .
Klaus Schüler (62), der seit 2007 Bundesgeschäftsführer war und als Vertrauter der früheren Parteichefin Angela Merkel gilt, hatte Mitte Mai mitgeteilt, dass er zum 1. Juli Bevollmächtigter des Spezialchemie-Konzerns Lanxess Deutschland für nationale und internationale Politikbeziehungen wird. (dpa)