Es geht nur noch um die Sicherung der Profite
Zum Artikel „Klima beim EU-Gipfe nur eine Fußnote“(22.6.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht: Es ist weder verwunderlich noch sonderlich enttäuschend, dass die EU nicht in der Lage war, einen formellen Beschluss zum Thema „Treibhausgasneutralität bis 2050“zu fassen. Die notorischen Nachzügler innerhalb der EU verhindern solches.
Was aber zu denken gibt, ist die „erleichterte“Reaktion des BDI darauf. Technische Innovationskraft war in der Vergangenheit immer ein wirtschaftliches Pfund in Deutschland.
Derartiges Denken ist offenbar einer konservativen Erstarrung gewichen, die sogar die schwerfällige Politik in den Schatten stellt. Offenbar geht es nur noch um kurzfristige Bestandswahrung, das heißt um Sicherung aktueller Profite.
Mit einer solchen Haltung wird es unserer Wirtschaft nicht möglich sein, bei der nachhaltigen Lösung der immer brennenderen technologischen Herausforderungen durch Klimawandel und ökologisches Desaster auch nur irgendeine Rolle zu spielen. In einer Zeit der anonymen, multinationalen Konzerne sind uns die wegbereitenden Denker und Unternehmerpersönlichkeiten final abhanden gekommen. Dr. Hans-Steffen Daehn, Gammertingen Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de