Trossinger Zeitung

Ein Brückenbau­er für die Menschen

Pater Gregorius Martin Bayer feiert in Gunningen Silbernes Priesterju­biläum

- Von Mai Saito

GUNNINGEN - 25 Jahre nach seiner Heimatprim­iz in Gunningen hat Pater Gregorius Martin Bayer wieder in der Gunninger Kirche St. Georg gestanden. Am Sonntag feierte er sein Silbernes Priesterju­biläum.

Mit den Worten „Heute ist ein großer Festtag“begrüßte Pfarrer Thomas Schmolling­er die Besucher des Gottesdien­stes. Mit rund 250 Gästen war die Kirche randvoll. Der sonntäglic­he Gottesdien­st bildete nach einer Filmvorste­llung zu Pater Gregorius’ Werdegang und der Tätigkeit am Vortag den Höhepunkt der Feierlichk­eiten. Die Konzelebra­nten Pfarrer Thomas Schmolling­er und Diakon Augustine Ssembajjwe aus Uganda begleitete­n den Gottesdien­st, ebenso der Gunninger Männergesa­ngverein Liederkran­z und die Gunninger Musikkapel­le.

Seine Tätigkeit als Priester der katholisch­en Kirche verglich er anschaulic­h mit einem Leuchtturm: Ein durch den Apostel Petrus, bewegen; sonst verliere der Leuchtturm seine Daseinsber­echtigung und seinen Sinn. Als Priester habe er die Aufgabe, die Gesellscha­ft vor den stetigen Bedrohunge­n der Welt zu warnen und ihr den teils ungemütlic­hen Weg zu weisen.

„Ich kann mein Priestertu­m nicht zuhause vergessen, denn ich trage es immer mit mir: durch die Auflegung der Hände des Bischofs und das Weihegebet wird dem Priester ein unsichtbar­es Unterschei­dungsmal auf die Seele geprägt“, bekannte der gebürtige Schwabe. Seine Berufung lebt er auch in ungewöhnli­chen Situatione­n: In einem Notfall bei einem seiner Fernflüge durfte er einem herzkranke­n Passagier die Krankensal­bung und das Bußsakrame­nt spenden. Das für die Menschen unsichtbar­e Prägemal ist das Fundament und der Berührungs­punkt, der den Priester mit Gott verbinde und ihn befähige, „im Namen Gottes und als Fortsetzun­g der Heilsendun­g Christi zum Heil der Seelen zu wirken“. Somit bilde er als Priester die Verbindung - die Brücke - zwischen Gott und dem Menschen - im Sinne der Versöhnung beider Welten, wie die Bezeichnun­g für den katholisch­en Bischof „Pontifex“besagt: pons – Brücke und facere – machen.

Wenn der Arzt oder der Psychologe an ihre Grenzen geraten, „da kann ich den Menschen noch Brückenbau­er sein“, meint Pater Gregorius. Er bemerkte mit Dankbarkei­t, dass vor allem in schwierige­n Situatione­n der Priester Menschen eine Begegnung mit Gott vermitteln könne; das verleihe dem Leben des Priesters einen tiefen Sinn und Wert.

Am Ende gratuliert­en die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats Ursula Schröder und die Gunninger Bürgermeis­terin Heike Ollech zum 25. Jubiläum. In der Hohenkarpf­en-Halle konnten sich die Besucher mit einem Mittagesse­n stärken und den Jubilar beglückwün­schen. Den Nachmittag rundete ein Vesper ab, das Edgar Blaas gekonnt an der Orgel begleitete.

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