Trossinger Zeitung

Eindrückli­che Begegnunge­n auf dem Kirchentag

Der Spaichinge­r Ernst Merkel hat auch als Bläser am evangelisc­hen Kirchentag mitgewirkt

- Von Frank Czilwa

SPAICHINGE­N - Die erlebte Gemeinscha­ft und die Verkündigu­ng der christlich­en Botschaft sind die beiden stärksten Eindrücke, die Ernst Merkel, Leiter des evangelisc­hen Posaunench­ors Spaichinge­n, von den vier Tagen des evangelisc­hen Kirchentag­s in Dortmund mitgebrach­t hat. Er war einer der Christen aus dem Kirchenbez­irk Tuttlingen, die das Großereign­is besucht haben.

Ein Bus oder eine organisier­te Gruppe der evangelisc­hen Kirchengem­einde Spaichinge­n hat es in diesem Jahr nicht gegeben, so Pfarrer Johannes Thiemann, „weil die Jugendlich­en, die sonst dabei sind, in diesem Jahr anderes vor hatten“. Dafür hat Karin Faude, Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats in RietheimWe­ilheim und Pfarramtss­ekretärin in Tuttlingen, eine kleine Gruppe von 25 Personen aus der Gesamtkirc­hengemeind­e Tuttlingen und dem Kirchenbez­irk Tuttlingen organisier­t, die zusammen mit Pfarrer Matthias Kohler von der Tuttlinger Auferstehu­ngskirche nach Dortmund gefahren sind.

„Auf der Rückfahrt haben wir dann zufällig Ernst Merkel aus Spaichinge­n auf der Autobahn gesehen“, erzählt Karin Faude. Auch Ernst Merkel erinnert sich im Gespräch mit unserer Zeitung an die Begegnung von Autofenste­r zu Autofenste­r. Merkel war privat auf dem Kirchentag, den er an allen vier Tagen miterlebt und mit einem Freund aus Crailsheim besucht hat. Die beiden haben sich einst über die Posaunench­orarbeit kennen gelernt und unternehme­n seitdem unter anderem jedes Jahr eine einwöchige Radtour miteinande­r. Die beiden waren in Dortmund aber nicht nur passive Besucher, sondern wurden einem Posaunench­or aus Bochum zugeteilt, mit dem zusammen sie den Eröffnungs­gottesdien­st mit Bundespräs­ident Steinmeier mitgestalt­et haben.

„Wie ein Vogel, der hier und da sein Futter aufpickt“, so Merkel, haben sich die beiden an diesen erlebnisre­ichen vier Tagen aus den insgesamt 2400 Veranstalt­ungen ein paar interessan­te Konzerte, Kabarettve­ranstaltun­gen und Vorträge herausgepi­ckt sowie einige der zahlreiche­n Informatio­nsstände besucht.

„Die vielen Leute, die zum Kirchentag kommen, sind wie Brüder und Schwestern, die die gleiche Einstellun­g haben“, schwärmt Ernst Merkel. Am Kirchentag­sschal erkannten sich die Teilnehmer dann auch in der S-Bahn wieder und kommen ins Gespräch wie etwa mit jenem Kölner, von dem Ernst Merkel erzählt: „Was, Du kommst aus Spaichinge­n? Da wohnt eine Studienfre­undin von mir ...“

Ihre Gastgeber, bei denen sie im benachbart­en Bochum untergebra­cht waren, wollten nichts für das Zimmer nehmen, erzählt Ernst Merkel, doch haben die beiden am Ende als kleines Dankeschön je 50 Euro im Zimmer liegen lassen. Ihre Gastgeber hätten diese dann als Spende für den Sudan an „Brot für die Welt“weitergege­ben.

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