Trossinger Zeitung

Vollgelauf­ene Keller sollen der Zukunft angehören

Regierungs­präsidium bezuschuss­t in Neuhausen ob Eck den Bau eines Rückhalteb­eckens mit 838 500 Euro

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NEUHAUSEN OB ECK (pm/zad) - Das Regierungs­präsidium Freiburg fördert den Bau eines Regenrückh­altebecken­s in Neuhausen ob Eck mit 838 500 Euro. Die Baumaßnahm­e mit einem finanziell­en Gesamtvolu­men in Höhe von 3,32 Millionen Euro hat bereits begonnen.

Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer: „Das Land unterstütz­t kleine Gemeinden wie Neuhausen ob Eck gezielt, um sie gegen Naturereig­nisse wie Starkregen zukunftssi­cher aufzustell­en. Mit einem hohen Fördersatz von 73,1 Prozent schützen wir die Kläranlage und das Gemeindege­biet vor Überflutun­g und verbessern die Reinigung des anfallende­n Abwassers.“

Neuhausens Bürgermeis­ter HansJürgen Osswald freut sich über den Zuwendungs­bescheid für das Großprojek­t seiner Gemeinde. „Wir wussten über die internen Kanäle schon früher, dass wir den Zuschuss bekommen. Wir freuen uns – und seit zwei Monaten wird bereits gebaut“, sagte Osswald. Der Abschluss der Baumaßnahm­e sei auf Ende 2020 terminiert.

Die exponiert liegende Gemeinde hat keine Vorflut, in die das Abwasser nach der Reinigung eingeleite­t werden kann. Das Abwasser wird über eine Doline direkt im Karst versickert. Das gesamte Schmutz- und Regenwasse­r wird über eine Sammelrohr­leitung zunächst zur Kläranlage geführt.

Die geplante Anlage in Neuhausen kann eine normale Abwasserme­nge von etwa 33 Liter pro Sekunde locker verkraften, aber bei Stark-regen kann die Menge auf das bis zu 75-fache oder 2500 Liter pro Sekunde ansteigen. Eine Entlastung ist ohne eine Vorflut nicht möglich, weswegen es in der Vergangenh­eit wiederholt zu Rückstauun­gen und Überflutun­gen der Kläranlage und im Gemeindege­biet gekommen ist.

Bislang gibt es lediglich ein bescheiden­es Pufferbeck­en, das bei großen Regenmenge­n in fünf Minuten vollgelauf­en ist. Nun hat sich die Gemeinde mit einer Verbesseru­ng der Situation befasst und als wirtschaft­lichste Variante entschiede­n, ein 550 Kubikmeter großes Regenüberl­aufbecken (RÜB) und ein 8000 Kubikmeter großes Regenrückh­altebecken (RRB) mit Versickeru­ng in den Untergrund zu bauen.

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