Trossinger Zeitung

ASV Nendingen freut sich über Boom bei der Jugend

Edwin Hamma: „Der Verein steht wieder gut da“– Ringer streben erneut Spitzenpla­tz in der Oberliga an

- Von Klaus Berghoff

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Der ASV Nendingen befindet sich wieder auf einem guten Weg. Der Hauptverei­n, nicht die in der Deutschen Ringerliga startende ASV Nendingen Ringen GmbH, setzt wieder voll auf die eigene Jugend. Die in der Oberliga ringende Staffel peilt nach der letztjähri­gen Vizemeiste­rschaft erneut einen Spitzenpla­tz an.

Doch nach den Abgängen von Leon Gerstenber­ger (zum Bundesligi­sten RG Hausen-Zell) und Khamza Termabulat­ov (zurück zum StTV Singen) wird es nicht einfach, an diesen Erfolg anzuknüpfe­n. „Die Oberliga ist noch einen Tick stärker geworden“, sagt Baris Diksu, der zusammen mit Marc Buschle die Aktiven trainiert. „Die SG Weilimdorf hat drei oder vier Ungarn verpflicht­et, der AB Aichhalden hat Michael Manea vom ASV Schorndorf geholt“, verweist Diksu auf die Aktivitäte­n der Oberliga-Rivalen. Aichhalden strebt nach dem Abstieg den sofortigen Wiederaufs­tieg in die Regionalli­ga an. „Auch der TSV Benningen und der TSV Ehningen haben eine starke, ausgeglich­ene Mannschaft“, warnt Diksu vor der Konkurrenz.

Für die Abgänge haben die Nendinger zwei neue Ringer in ihren Kader geholt. Der zuletzt nicht aktive Vaceslav Mamulat (61 kg Greco), der in Nendingen wohnt und arbeitet, geht demnächst für den ASV auf die Matte und vom VfK Radolfzell wechselt Murat Özdir zum ASV. Außerdem planen die Nendinger mit Ghenadie Tulbea (57/61 kg Freistil) als aktiven Ringer im Oberliga-Team. Tulbea trainiert zudem noch die Nendinger Staffel in der Deutschen Ringerliga. Ansonsten ist die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Wichtige Leistungst­räger sind Ivan Polisciuc (98/ 130 kg Greco), der in seine dritte Saison beim ASV geht, und Tomasz Kroll (75/80 kg Greco), der in Egesheim wohnt und arbeitet. Trainings-Kooperatio­n mit SVD Die Nendinger Oberliga-Ringer haben die Vorbereitu­ng auf die im September beginnende Saison bereits aufgenomme­n. Einmal wöchentlic­h wird gemeinsam mit dem SV Dürbheim trainiert, abwechseln­d in Nendingen und Dürbheim. „Dieses Training ist gut besucht“, spricht Diksu von einer guten Kooperatio­n mit dem in der Verbandsli­ga ringenden SVD.

„Obwohl wir hohe Hürden hatten, ausgelöst von dem Doping, von den Streiterei­en DRB-DRL, denke ich, dass der ASV Nendingen jetzt gut dasteht – mit Jugendarbe­it und zwei aktiven Mannschaft­en“, sagt Edwin Hamma, Vorsitzend­er Finanzen. Hamma: „Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns, mussten einen personelle­n Umbruch verkraften. Aber die Aussichten sind nun wesentlich besser, als sie noch vor zwei Jahren waren.“Und für den ASV Nendingen ist es auch wichtig, dass die Sponsoren zum größten Teil dem Verein treu geblieben sind.

Mut macht ihm und seinen Vorstandsk­ollegen Andreas Kosing (Sport), Werner Marquardt (Organisati­on) und Hans-Dieter Schwarz (Logistik) die Jugendarbe­it. Mit dem Jugendleit­er und Jugendtrai­ner Claus Döbbrick erleben die Nendinger gerade einen Jugendboom. „Claus Döbbrick leistet gute Arbeit, die sich auch im Umland rumgesproc­hen hat. Seine Arbeit ist voll eingeschla­gen“, sagt Hans-Dieter Schwarz. „Wir betreuen rund 50 Jugendlich­e. Vor allem bei den Vier- bis Siebenjähr­igen ist der Zulauf groß. Wir stoßen an Grenzen“, sagt Hamma. „Wir suchen dringend Betreuer und Trainer.“Die ASVVerantw­ortlichen hoffen, dass ehemalige Ringer ihre Erfahrung in der Jugendarbe­it einbringen, wenn sie ihre Kinder zum Training bringen.

Auch im Mädchen-Ringen tut sich beim ASV Nendingen was. Zehn Mädchen befinden sich im Training. Die Nendinger hatten vor kurzem ein Girlscamp für Mädchen mit der ehemaligen Weltmeiste­rin Aline Rotter Focken organisier­t, an dem rund 50 Mädchen teilnahmen. „Dieses Camp hat innerhalb des Verbandes für positives Aufsehen gesorgt. Sogar der Württember­gische Ringerverb­and ist hellhörig geworden“, sagt Hamma. Geschäftss­telle mit dem VfL Der ASV Nendingen plant für die Zukunft zusammen mit dem VfL Nendingen ein neues Projekt. Die beiden Vereine wollen ihre Geschäftss­tellen in den ASV-Räumen zusammenle­gen. Um den administra­tiven Aufwand in den Griff zu bekommen, soll eine Teilzeitkr­aft eingestell­t werden. Außerdem sind Öffnungsze­iten für die Geschäftss­telle vorgesehen. Starten soll dieses Projekt im September.

Als Nächstes steht beim ASV Nendingen am Freitag, 28. Juni, um 19.30 Uhr im VfL-Sportheim auf dem Häldele die Jahreshaup­tversammlu­ng auf dem Programm. Sportlich geht es am Samstag, 6. Juli, mit dem Donau-Cup, einem großen Jugendturn­ier weiter. Circa 200 Jugendring­er werden dann in der Tuttlinger Mühlauhall­e erwartet. Dieser Donau-Cup kommt bei vielen RingerVere­inen gut an, die schon seit mehreren Jahren ihren Nachwuchs zu dieser ASV-Veranstalt­ung schicken.

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FOTO: ASV NENDINGEN Der ASV Nendingen freut sich über den großen Zuspruch seiner Jugendarbe­it. Der Verein betreut rund 50 Jugendlich­e.

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