ASV Nendingen freut sich über Boom bei der Jugend
Edwin Hamma: „Der Verein steht wieder gut da“– Ringer streben erneut Spitzenplatz in der Oberliga an
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Der ASV Nendingen befindet sich wieder auf einem guten Weg. Der Hauptverein, nicht die in der Deutschen Ringerliga startende ASV Nendingen Ringen GmbH, setzt wieder voll auf die eigene Jugend. Die in der Oberliga ringende Staffel peilt nach der letztjährigen Vizemeisterschaft erneut einen Spitzenplatz an.
Doch nach den Abgängen von Leon Gerstenberger (zum Bundesligisten RG Hausen-Zell) und Khamza Termabulatov (zurück zum StTV Singen) wird es nicht einfach, an diesen Erfolg anzuknüpfen. „Die Oberliga ist noch einen Tick stärker geworden“, sagt Baris Diksu, der zusammen mit Marc Buschle die Aktiven trainiert. „Die SG Weilimdorf hat drei oder vier Ungarn verpflichtet, der AB Aichhalden hat Michael Manea vom ASV Schorndorf geholt“, verweist Diksu auf die Aktivitäten der Oberliga-Rivalen. Aichhalden strebt nach dem Abstieg den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga an. „Auch der TSV Benningen und der TSV Ehningen haben eine starke, ausgeglichene Mannschaft“, warnt Diksu vor der Konkurrenz.
Für die Abgänge haben die Nendinger zwei neue Ringer in ihren Kader geholt. Der zuletzt nicht aktive Vaceslav Mamulat (61 kg Greco), der in Nendingen wohnt und arbeitet, geht demnächst für den ASV auf die Matte und vom VfK Radolfzell wechselt Murat Özdir zum ASV. Außerdem planen die Nendinger mit Ghenadie Tulbea (57/61 kg Freistil) als aktiven Ringer im Oberliga-Team. Tulbea trainiert zudem noch die Nendinger Staffel in der Deutschen Ringerliga. Ansonsten ist die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Wichtige Leistungsträger sind Ivan Polisciuc (98/ 130 kg Greco), der in seine dritte Saison beim ASV geht, und Tomasz Kroll (75/80 kg Greco), der in Egesheim wohnt und arbeitet. Trainings-Kooperation mit SVD Die Nendinger Oberliga-Ringer haben die Vorbereitung auf die im September beginnende Saison bereits aufgenommen. Einmal wöchentlich wird gemeinsam mit dem SV Dürbheim trainiert, abwechselnd in Nendingen und Dürbheim. „Dieses Training ist gut besucht“, spricht Diksu von einer guten Kooperation mit dem in der Verbandsliga ringenden SVD.
„Obwohl wir hohe Hürden hatten, ausgelöst von dem Doping, von den Streitereien DRB-DRL, denke ich, dass der ASV Nendingen jetzt gut dasteht – mit Jugendarbeit und zwei aktiven Mannschaften“, sagt Edwin Hamma, Vorsitzender Finanzen. Hamma: „Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns, mussten einen personellen Umbruch verkraften. Aber die Aussichten sind nun wesentlich besser, als sie noch vor zwei Jahren waren.“Und für den ASV Nendingen ist es auch wichtig, dass die Sponsoren zum größten Teil dem Verein treu geblieben sind.
Mut macht ihm und seinen Vorstandskollegen Andreas Kosing (Sport), Werner Marquardt (Organisation) und Hans-Dieter Schwarz (Logistik) die Jugendarbeit. Mit dem Jugendleiter und Jugendtrainer Claus Döbbrick erleben die Nendinger gerade einen Jugendboom. „Claus Döbbrick leistet gute Arbeit, die sich auch im Umland rumgesprochen hat. Seine Arbeit ist voll eingeschlagen“, sagt Hans-Dieter Schwarz. „Wir betreuen rund 50 Jugendliche. Vor allem bei den Vier- bis Siebenjährigen ist der Zulauf groß. Wir stoßen an Grenzen“, sagt Hamma. „Wir suchen dringend Betreuer und Trainer.“Die ASVVerantwortlichen hoffen, dass ehemalige Ringer ihre Erfahrung in der Jugendarbeit einbringen, wenn sie ihre Kinder zum Training bringen.
Auch im Mädchen-Ringen tut sich beim ASV Nendingen was. Zehn Mädchen befinden sich im Training. Die Nendinger hatten vor kurzem ein Girlscamp für Mädchen mit der ehemaligen Weltmeisterin Aline Rotter Focken organisiert, an dem rund 50 Mädchen teilnahmen. „Dieses Camp hat innerhalb des Verbandes für positives Aufsehen gesorgt. Sogar der Württembergische Ringerverband ist hellhörig geworden“, sagt Hamma. Geschäftsstelle mit dem VfL Der ASV Nendingen plant für die Zukunft zusammen mit dem VfL Nendingen ein neues Projekt. Die beiden Vereine wollen ihre Geschäftsstellen in den ASV-Räumen zusammenlegen. Um den administrativen Aufwand in den Griff zu bekommen, soll eine Teilzeitkraft eingestellt werden. Außerdem sind Öffnungszeiten für die Geschäftsstelle vorgesehen. Starten soll dieses Projekt im September.
Als Nächstes steht beim ASV Nendingen am Freitag, 28. Juni, um 19.30 Uhr im VfL-Sportheim auf dem Häldele die Jahreshauptversammlung auf dem Programm. Sportlich geht es am Samstag, 6. Juli, mit dem Donau-Cup, einem großen Jugendturnier weiter. Circa 200 Jugendringer werden dann in der Tuttlinger Mühlauhalle erwartet. Dieser Donau-Cup kommt bei vielen RingerVereinen gut an, die schon seit mehreren Jahren ihren Nachwuchs zu dieser ASV-Veranstaltung schicken.