Abzocke mit Corona: Vorsicht bei Fake-Shops und Telefonwerbung
LEIPZIG/KOPENHAGEN (dpa) Abzocke und Betrug im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Davor warnt die Verbraucherzentrale Sachsen (VZS). Speziell vor zweifelhaften Online-Angeboten und FakeShops. Dort werden etwa Desinfektionsmittel oder Atemschutzmasken zu überhöhten Preisen angeboten. Dubiose Anbieter nutzen die Extremsituation aus und machen ein offenbar lohnendes Geschäft mit der Angst vieler Menschen.
Handelt es sich um einen FakeShop, kommt nach Bezahlung meist keine oder sehr schlechte Ware beim Käufer an. Ist das Geld einmal überwiesen, gibt es nichts zurück. Doch woran können Verbraucher unseriöse Anbieter erkennen? Auf den Webseiten dieser vermeintlichen Onlineshops gibt es oft weder ein Impressum noch eine direkte Kontaktmöglichkeit, so die VZS. Meist muss per Vorkasse bezahlt werden. Um die Seriosität eines Anbieters zu checken, können auch Erfahrungsberichte anderer Nutzer außerhalb der Webseite helfen. Zum Beispiel, indem der Name des Shops in eine Suchmaschine eingetippt wird.
Das IT-Sicherheitsunternehmen Fireeye weist außerdem darauf hin, dass bei seriösen Anbietern die Informationen der Nutzer verschlüsselt werden. Das ließe sich in den meisten Browsern am Vorhängeschloss-Symbol in der Adressleiste sehen, sagt Jens Monrad von Fireeye. Eine Garantie ist dies aber nicht. Auch mögliche Gütesiegel sollten Verbraucher überprüfen, rät Monrad. Durch einen Klick auf das Siegel können sie sehen, ob dieses korrekt zum Siegel-Betreiber verlinkt ist.
Betrüger nutzen die aktuelle Situation auch aus, um mit gezielten Phishing-Mails in Computersysteme einzudringen oder an Anmeldedaten für Onlinezugänge zu kommen. Das Thema Covid-19 werde dabei als Köder benutzt, um Schadsoftware zu verbreiten, warnt Monrad. „Die Mail kommt angeblich von einer offiziellen Quelle, das können zum Beispiel angebliche Informationen der WHO sein.“„Entscheidend ist: Habe ich als Verbraucher diese Information erwartet?“Wer nicht sicher weiß, warum und woher die Mail kommt, sollte diese besser sofort löschen.
Laut Verbraucherzentrale nimmt gerade auch unerwünschte Telefonwerbung zu. Es wird versucht, etwa Sparanlagen oder Kreditkarten zu verkaufen. Verbraucher können die Anrufe der Bundesnetzagentur melden.