Tourismus plant Neustart
Branche setzt auf Urlaub im eigenen Land
HINTERZARTEN (lsw) - In der Tourismusbranche steigt durch die Corona-Krise der Bedarf an Hilfe und Unterstützung. Von touristischen Betrieben und Anbietern gebe es ein hohes Informations- und Beratungsbedürfnis, sagte Thorsten Rudolph, Chef der Hochschwarzwald- Tourismus-Gesellschaft, in Hinterzarten bei Freiburg. Es gehe auch um die Frage, wie der durch die Krise zum Stillstand gebrachte Tourismus wiederbelebt werden könne. Die Branche setze auf die Solidarität von Einheimischen und Touristen.
Auch Freizeitparks im Südwesten wie beispielsweise Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) oder der Europapark in Rust (Ortenaukreis) sind menschenleer, die AchterbahnWaggons stehen ungenutzt in ihren Depots. „Nach Jahren des Booms trifft uns diese Krise unerwartet und mit voller Wucht“, bestätigte ein
Sprecher der Tourismus-MarketingGesellschaft Baden-Württemberg.
Seine Gesellschaft habe als Nothilfe ein Callcenter eingerichtet und Beratungsangebote geschaffen, sagte Rudolph vom HochschwarzwaldTourismus. Ein solches Online-Portal ist auch landesweit an den Start gegangen, sagte Tourismusminister Guido Wolf (CDU). Es zeige Verbrauchern, wie sie Betriebe unterstützen und den nächsten Urlaub planen könnten.
Zudem plant der Tourismus den Neustart. Rudolph: „Reiseziele im Inland gewinnen Bedeutung.“Statt Fernreisen werde es nach der Krise vor allem um Kurzreise- und Ausflugsziele gehen, mit denen sich Verbraucher beschäftigten. Zudem steige das Bewusstsein für nachhaltigen und ökologischen Urlaub. „Die Krise zeigt uns allen, dass wir so nicht weitermachen können.“Der Südwesten werde daher als bedeutendes deutsches Reiseziel stärker nachgefragt werden.