Fünf Corona-Fälle im Franziskusheim
Bewohner und Mitarbeiter infiziert – Heim für hohe Testzahl verantwortlich
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Das Altenzentrum Franziskusheim in VSSchwenningen zählt seine ersten fünf Corona-Fälle: Drei Bewohner und zwei Mitarbeiter haben sich mit dem Virus infiziert. Wegen der Tests verzeichnete die Schwenninger Fieberambulanz am Mittwoch so hohe Zahlen.
Das Altenzentrum Franziskusheim hat in den vergangenen Tagen für große Verwunderung im gesamten Landkreis gesorgt: Am Mittwoch, 22. April, wurden insgesamt 94 Patienten in der Fieberambulanz in der Schwenninger Tennishalle behandelt – eine ungewöhnlich hohe Zahl, zumal in den vergangenen Wochen maximal 50 Patienten pro Tag dort behandelt wurden. Diese Zahl gab auch dem Gesundheitsamt Rätsel auf.
Am Freitag wurden diese allerdings gelöst: Das Altenzentrum Franziskusheim war für die hohe Patientenzahl verantwortlich. „Wir hatten zwei positiv getestete Bewohner im Franziskusheim VS (sie sind in der Klinik zur Behandlung). Weitere Tests wurden am Mittwoch, 22. April, durchgeführt, daher die hohen Zahlen in der Fieberambulanz VS“, teilt Harald Blocher, Leiter des Referats Kommunikation der Stiftung St. Franziskus mit Sitz in SchrambergHeiligenbronn mit.
Alle Bewohner und alle Mitarbeiter des Altenzentrums seien getestet worden. Am Freitag seien dann die Ergebnisse gekommen: „Ein weiterer
Bewohner wurde ebenso positiv getestet“, teilt Blocher weiter mit. Dieser sei noch am Freitagnachmittag direkt auf die bereits bezugsfertig gewesene Corona-Station im Franziskusheim verlegt worden. Dort habe man eine Kapazität für 15 Patienten, teilt der Pressesprecher mit. Auch in Tuttlingen gebe es darüber hinaus im Altenzentrum St. Anna eine CoronaStation, in der weitere zehn Erkrankte untergebracht werden könnten.
Zwei der Mitarbeitenden im Franziskusheim seien ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden und befänden sich derzeit in Quarantäne. Sie seien allerdings ohne Symptome, wie Blocher weiß. Im Altenzentrum habe man sofort reagiert, so der Pressesprecher. Alle positiv getesteten Fälle seien auf einen Wohnbereich zurückzuführen, was zeige, dass die zuvor getroffenen Maßnahmen erfolgreich waren, um das Virus lokalisieren und eingrenzen zu können, meint der Pressesprecher weiter.
Schutzkleidung sowie Masken seien ausreichend vorhanden. Das Franziskusheim sei auch weiterhin gut vorbereitet, lässt Blocher wissen, und alle Mitarbeitenden würden derzeit Herausragendes leisten, lobt der Pressesprecher.
Diese würden mit Mund-NaseSchutzmaske arbeiten, das Personal, das in dem von Infektionen betroffenen Wohnbereich arbeite, sowie die Mitarbeiter in der Corona-Station tragen außerdem eine Schutzausrüstung, beschreibt der Pressesprecher. „Die Situation ist natürlich gerade sehr dynamisch“, sagt Blocher. Aber man sei insgesamt gut gerüstet.