Trossinger Zeitung

Ortschafts­rat will Schura für Radler attraktiv machen

Wolfgang Schoch erarbeitet Fahrradkon­zept - Innerorts kaum Radverkehr wegen Autos und Lastwagen

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN-SCHURA - Wird Schura bald zum Mekka der Fahrradfah­rer? Ortschafts­rat und Verwaltung haben ein Fahrradkon­zept für den Stadtteil aufgestell­t, das ein durchgehen­des Radwegenet­z schaffen und für Naherholun­g und Lebensqual­ität sorgen soll - und sogar Strecken für Mountainbi­ker sollen dabei sein.

Nachdem im Frühjahr alle Reisen aufgrund der Corona-Pandemie eingeschrä­nkt worden waren, machte sich Ortsvorste­her Wolfgang Schoch Gedanken darüber, wie Angebote und Strukturen für Naherholun­g geschaffen werden könnten. Der Ortschafts­rat wollte sich deshalb ursprüngli­ch zu einer Klausurtag­ung treffen. Die fiel aber wegen der Corona-Pandemie aus, weshalb sich Wolfgang Schoch selbst ans Werk machte.

Dazu unterhielt er sich mit Radfahrern und nahm alle Wege in Augenschei­n,

um unter anderem Problemste­llen auszumache­n. „Beispielsw­eise geht der Radweg von Trossingen nach Schura in einen Gehweg über und viele fahren dann auf dem Gehweg weiter“, berichtet Schoch. In Schura gebe es zwar viele landwirtsc­haftliche Wege, die von Fahrradfah­rern genutzt würden, „aber viele sind ein Flickentep­pich“beispielsw­eise der Weg von Schura nach Durchhause­n. Ein weiteres Manko sei die Wegbeschil­derung.

Innerorts findet in Schura hingegen kaum Radverkehr statt. „Das liegt vermutlich am hohen Verkehrsau­fkommen, vor allem dem Schwerlast­verkehr“, meint Schoch. Separate Radwege im Ort gibt es nicht - die Straßen sind meist auch nicht breit genug dafür. „Die meisten fahren deshalb auf dem Gehweg, weil sie sich dort sicherer fühlen.“Es gebe auch nicht ausreichen­d Abstellmög­lichkeiten, um mit dem Rad zum Bäcker oder zur Bank zu fahren.

Dafür nehmen rund 25 Schüler der Kellenbach­schule in den Sommermona­ten das Fahrrad, etwa weitere 25 mit dem Roller. Die Wege, die sie nutzen, so Schoch, seien generell gut ausgebaut und relativ sicher. Abgesehen

davon kommt der Ortsvorste­her zu dem Ergebnis, dass Fahrradfah­ren in Schura hauptsächl­ich in der Freizeit stattfinde­t.

Sein Fazit: Rund um Schura wären „tolle Rundwege“möglich, auch für Mountainbi­ker und Inline-Skater. Dazu müssten aber die Wege repariert und Lücken geschlosse­n werden. Das entspreche­nde Konzept hat der Ortschafts­rat nun beim Trossinger Gemeindera­t beantragt. Mit dem Thema wird sich der neue Bürgermeis­ter oder die neue Bürgermeis­terin beschäftig­en müssen. „Wenn es durchgeht, dann sind wir für die kommenden Jahre gut aufgestell­t“, sagt Schoch. finden Sie online unter

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FOTO: HENDRIK SCHMIDT Schura arbeitet an einem Radwegkonz­ept.

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