„Wollen uns so teuer wie möglich verkaufen“
Landesliga: Keller-Team reist nach Bösingen – Trossingen will gegen Rottenburg nachlegen
TUTTLINGEN - Am elften Spieltag der Fußball-Landesliga, Staffel 3 tritt der VfL Mühlheim bei den Young Boys Reutlingen an. Die SpVgg Trossingen hat Heimrecht und empfängt den FC Rottenburg, während der SC 04 Tuttlingen bereits am Samstag zum VfB Bösingen reist.
Young Boys Reutlingen – VfL Mühlheim (So., 15 Uhr). Dem VfL Mühlheim steht am Sonntag das Auswärtsspiel bei den Young Boys Reutlingen ins Haus. Das Meisterschaftsspiel in der Landesliga 3 findet auf dem Kunstrasenplatz im Sport- und Freizeitpark Markwasen im altehrwürdigen Reutlinger Sportgelände Kreuzeiche statt. Anstoß ist um 15 Uhr. Es ist das Meisterschaftsspiel des 16. gegen den Tabellenzehnten. Für beide, Gastgeber und Gast, werden in Reutlingen wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt vergeben. Während der VfL Mühlheim mit 13 Punkten gegenüber dem Gastgeber Young Boys mit acht Zählern punktemäßig besser da steht, hat das Team von Trainer Maik Schutzbach überhaupt nichts zu verschenken. Beide wollen wieder zurück in die Erfolgsspur. Die Mühlheimer könnten sich mit einem Sieg in Reutlingen im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Nach der Mühlheimer 1:2-Niederlage gegen den FC Gärtringen könnte der VfL am Sonntag beim Reutlinger Klassenneuling etwas für die Konsolidierung des Tabellenstandes tun. Im stattgefundenen Duell der beiden Aufsteiger Young Boys und GSV Maichingen siegten die Maichinger mit 2:0. Der VfL wird sich in Reutlingen etwas einfallen lassen müssen, denn nach den bisherigen Ergebnissen zu urteilen, scheinen die Gastgeber mit 22 Gegentreffern nicht gerade die stabilste Abwehr zu stellen. Das alleine sollte schon für die Mühlheimer Torjäger Ansporn genug sein, die eigenen Knipser-Qualitäten ins rechte Licht zu rücken.
VfL-Coach Maik Schutzbach sieht die Aufgabe in Reutlingen als ein Spiel „gegen einen unbekannten Gegner“, die ernstgenommen werden muss. Es sei eine schwierige Aufgabe, die es zu lösen gilt. „Wir sind gut“, stellt sich Schutzbach vor seine Truppe und hofft natürlich, dass die VfL-Angreifer am Sonntag einen guten Tag erwischen und am Ende nicht mit leeren Händen von der Reutlinger Kreuzeiche zurückkehren. In Reutlingen haben die Young Boys die Heimspiele 5:0 gegen die SpVgg Trossingen und 3:1 gegen den TV Darmsheim gewonnen. (ly)
VfB Bösingen – SC 04 Tuttlingen (Sa., 15.30 Uhr). Der SC 04 Tuttlingen, der seit drei Spielen unbesiegt ist, muss am Samstag zum Tabellenfünften VfB Bösingen reisen, der am vergangenen Spieltag beim SV Nehren
eine 3:4-Niederlage hinnehmen musste.
Nach der Niederlage hat sich beim VfB Bösingen Ernüchterung breit gemacht. „Doch die Mannschaft ist selbstkritisch genug. Sie weiß, dass sie mit der sehr durchwachsenen Leistung selbst einen großen Teil zu der Niederlage beigetragen hat“, sagt Peter Leopold, Cheftrainer des VfB Bösingen. Vor allem die Fehler im Spielaufbau müssen wir gegen Tuttlingen vermeiden, nur dann haben wir gegen den Sport-Club gute Karten.“
Gegen den derzeitigen Tabellenachten will Bösingen wieder in die Erfolgsspur finden und möglichst dreifach punkten. Leopold erwartet aber ein enges Spiel: „Tuttlingen hat eine sehr kompakte Mannschaft mit erfahrenen Spielern. Insgesamt verfügen sie über eine hohe Qualität“, so der 52-Jährige.
Im personellen Bereich ist Peter Leopold nicht sorgenfrei. Marius Beiter steht nach Ablauf seiner Sperre zwar wieder zur Verfügung, dafür fallen Torsten Müller und Florian Supper verletzungsbedingt aus. Außerdem konnten Michael Bantle und Razvan Dobricean Anfang der Woche nicht trainieren, sodass hinter ihren Einsätzen noch ein Fragezeichen
steht. Aber auch der SC 04 Tuttlingen ist nicht sorgenfrei. Wegen einer Knieverletzung wird Florin Tirca nicht spielen können. Auch auf Patrick Renner, der sich beim Spiel in Seedorf einen Nasenbeinbruch zugezogen hat und operiert werden musste, muss SC-Trainer Andreas Keller verzichten. Mit den Leistungen seiner Mannschaft ist der Tuttlinger Coach im bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. „Doch in Bösingen wird es schwer werden zu punkten“, weiß Keller und fügt an: Wir haben uns peu à peu gesteigert und werden uns so teuer wie möglich verkaufen.“(rn)
SpVgg Trossingen – FC Rottenburg (So., 15 Uhr). Die SpVgg Trossingen geht mit dem gesammelten Selbstvertrauen aus dem 6:3-Sieg beim TV Darmsheim in den elften Spieltag. Mit einem Heimerfolg könnte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Probst den Anschluss an die gesicherten Mittelfeldplätze halten. Probst, der aufgrund seiner Erkrankung nicht in Darmsheim dabei sein konnte, wird nach seiner am Freitag abgelaufenen Quarantäne-Zeit gegen den FC Rottenburg wieder an der Seitenlinie stehen. Mit dabei sein in Trossingen dürfen aufgrund einer Sondergenehmigung auch 300
Zuschauer.
Der FC Rottenburg habe Probst zuletzt überrascht – und mit Sicherheit auch andere Trainer und Teams. Nach dem 1:1 am vergangenen Samstag gegen die Young Boys Reutlingen entschied der Tabellen-18. am Mittwochabend sein Nachholspiel gegen die SG Empfingen daheim mit 4:0 für sich. Damit verbesserte sich der Verein auf acht Punkte aus zehn Partien. Trossingen sammelte in neun Partien zehn Zähler. Die Punktebilanz würden die Musikstädter am Sonntag gerne ausbauen. „Das ist eine schwierige Aufgabe zu Hause, aber eine machbare“, schätzt der SpVggCoach, der sich Informationen zum Gegner einholte, die Chancen ein.
Wichtig für den Aufsteiger ist die Rückkehr von Thomas Merk, der sich beim Saisonauftakt in Zimmern (1:0) verletzte. In Darmsheim wirkte der Zentrumspieler nach seiner Einwechslung wieder mit – und benötigte dann nur zehn Minuten für sein erstes Saisontor zum entscheidenden 6:3. Krankheitsbedingt wird Richard Michael Engelhardt am Wochenende wohl aussetzen müssen. Ob Kevin Frick nach seinen Knieproblemen wieder fit ist, stand vor dem Abschlusstraining am Freitag noch aus.