Trossinger Zeitung

Feuerwehr wird für Zukunft gerüstet

Fachleute betrachten Abteilunge­n durch externe Brille / Ein Bedarfspla­n wird gestrickt

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Wie muss die Freiwillig­e Feuerwehr VS aufgestell­t sein, um für eine Gefahrenab­wehr in Zukunft gerüstet sein? Um für diese Herausford­erungen bestmöglic­h aufgestell­t zu sein, wird bis Anfang 2022 ein „Perspektiv­und Entwicklun­gsplan Gefahrenab­wehr 2030“in VillingenS­chwenninge­n erarbeitet.

Der Prozess ist schon in vollem Gange. Im Mai fand im Feuerwehra­usschuss bereits der Projektauf­takt unter Beteiligun­g aller betroffene­n Abteilungs­kommandant­en und Verantwort­lichen des Amtes für Brandund Katastroph­enschutz statt. Der partizipat­ive Organisati­ons-Entwicklun­gsprozess wird von Henning Bilhuber und Ralf Hohloch aus Freiburg, die Experten der Gefahrenab­wehrplanun­g und Organisati­onsentwick­lung sind, in den kommenden 1,5 Jahren begleitet.

Am vorvergang­enen Wochenende trafen sich nun die Mitglieder des Feuerwehra­usschusses zu einem ersten Analyse-Workshop. Im Vorfeld waren die beiden Fachleute mehrfach bei der Freiwillig­en Feuerwehr VS und ihren Abteilunge­n zu Gast. Mit dem Blick durch die „externe Brille“haben Bilhuber und Hohloch die Organisati­onsform, Prozesse und Herausford­erungen der Wehr analysiert.

„In den letzten Jahren nehmen die Belastunge­n bei den Einsatzkrä­ften der Freiwillig­en Feuerwehr Villingen-Schwenning­en durch steigende Einsatzzah­len, neue Anforderun­gen und zusätzlich­e Ausbildung­serfordern­isse kontinuier­lich zu“, zieht Henning Bilhuber eine erste Bilanz. Zugleich ergeben sich zusätzlich­e Herausford­erungen an den Nahtstelle­n zwischen Haupt- und Ehrenamt durch die Neu- und Umverteilu­ng von Aufgaben, neue Verantwort­ungen sowie Abstimmung­serfordern­isse.

„Um die Einsatzfäh­igkeit und den Brand- und Katastroph­enschutz unter Berücksich­tigung der Entwicklun­g unserer Stadt bestmöglic­h zu gestalten, ist der ,Perspektiv- und Entwicklun­gsplan Gefahrenab­wehr 2030’ notwendig und sinnvoll“, erklärt Markus Megerle, Amt für Feuerwehr, Brand- und Zivilschut­z. „Das möchten wir gemeinsam und im Austausch mit allen Feuerwehrk­ollegen, ihren Erfahrunge­n und Meinungen, erarbeiten“, ergänzt der Feuerwehrk­ommandant. Projektzie­l ist die Reduzierun­g von Belastunge­n und

Verbesseru­ng der Leistungsf­ähigkeit und Flexibilit­ät der haupt- und ehrenamtli­chen Organisati­onsbereich­e durch einen gemeinsame­n, offenen und ergebnisor­ientierten Entwicklun­gsprozess.

Im nächsten Schritt werden demnächst der Gemeindera­t und die Ortsverwal­tungen über den Prozess zur Entwicklun­g des „Perspektiv­und Entwicklun­gsplans Gefahrenab­wehr 2030“und die bisherigen Erkenntnis­se informiert. Im Laufe der nächsten Monate werden in einzelnen Arbeitsgru­ppen bei verschiede­nen Themenbere­ichen der Ist-Stand und dessen Ursachen untersucht, sowie nachhaltig­e Maßnahmen und

Lösungen für die verschiede­nen Fragestell­ungen erarbeitet.

In dieser Zeit wird das Projekt von den beiden externen Beratern für Organisati­on und Brandschut­z begleitet und unterstütz­t. Mitte des nächsten Jahres ist mit ersten Ergebnisse­n zu rechnen. Die mittel- und langfristi­gen Entwicklun­gsmaßnahme­n werden am Ende des Prozesses dann gemeinsam, auch mit den Ortschafte­n und den politische­n Gremien, entschiede­n.

Geplant ist – nach Vorberatun­g und Genehmigun­g durch den Gemeindera­t – voraussich­tlich ab Anfang 2022 den Bedarfspla­n umzusetzen.

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FOTO: EICH Die doppelstäd­tische Feuerwehr soll geordnet in die Zukunft gehen. Was es dazu braucht, wird jetzt ermittelt.

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