Trossingen siegt im Derby auf dem Ettenberg
Landesliga: Probst-Elf erkämpft sich 3:2-Erfolg gegen VfL Mühlheim – SC 04 Tuttlingen gewinnt 2:0
TUTTLINGEN/MÜHLHEIM - Die SpVgg Trossingen hat das Landesliga-Derby beim VfL Mühlheim mit 3:2 für sich entschieden. Der SC 04 Tuttlingen schlug vor heimischer Kulisse den SV 03 Tübingen mit 2:0.
VfL Mühlheim – SpVgg Trossingen 2:3 (1:2). Die SpVgg Trossingen bleibt für den VfL Mühlheim weiter auf der Angstgegner-Liste ganz oben stehen. Im erneuten Duell der beiden Landesligisten zeigten die Musikstädter auf dem Ettenberg, dass sie das Spiel nach vorne beherrschen und den Gegner gehörig unter Druck setzen können. Schon nach sechs Spielminuten hatte der quirlige Emanuel Alexi auf der rechten Seite das Führungstor für die Spielvereinigung auf dem Fuß, traf aber nur das Außennetz. Auf der Gegenseite fanden die Platzherren einfach nicht ins Spiel. Das Mühlheimer Spiel kam immer viel zu früh ins Stocken. Die Gäste profitierten von den Abspielfehlern. Nach 18 Spielminuten die erste große Chance für die Einheimischen, die knapp am Trossinger Tor vorbei strich. Die Trossinger Führung dann nach einem Eckball, als der Ball nicht aus der Gefahrenzone herausbefördert wurde. Gleich zweimal konnten die Gastgeber noch abblocken, ehe Valerij Bogdanovs scharfer Nachschuss aus 13 Meter zum 0:1 im VfL-Tor landete. Erst nach dem 0:2 durch Dimitri Stroh, das wieder Emanuel Alexi von rechts vorbereitet hatte, wachte der VfL auf und wurde stärker. Großes Pech hatte da Max Drössel, als nach 40 Minuten sein Ball ins Trossinger Tor gerade noch von der Linie geschlagen wurde. Nur zwei Minuten später war es dann Andreas Leibinger, der zu diesem Zeitpunkt verdienten Anschlusstreffer zum 1:2 gelang.
Nach dem Seitenwechsel lief es etwas flüssiger beim VfL. Allerdings sorgten immer wieder Abspielfehler im Mittelfeld für unnötige Ballverluste. Der herrliche Kopfballtreffer von Emanuel Alexi schien dem Gast den Sieg zu sichern. Nur zwei Minuten später donnerte der gleiche Spieler nach einem Ballgewinn im Mittelfeld die Kugel nach einem Konter nur an die Latte. Doch mit dem Anschlusstreffer zum 2:3, als Jonas
Kirchner eine tolle Vorarbeit von Max Drössel abschloss, steigerte sich der VfL und hatte klar mehr vom Spiel. Beim Gast machten sich auch konditionelle Schwächen gleich mehrfach bemerkbar. Dem VfL gelang es nicht, die eine oder andere gute Phase zum Ausgleichstreffer zu nutzen. Fast schon meisterlich verstanden es die Trossinger, das Spiel zu verzögern. Zwar handelte sich hier der Trossinger Keeper noch eine gelbe Karte ein, aber zu mehr konnte sich der phasenweise schwache Schiedsrichter nicht entscheiden und beließ es bei drei Minuten Nachspielzeit.
Trainerstimmen:
VfL-Spielertrainer Maik Schutzbach: „Das ist für uns eine bittere Niederlage. Wir haben die erste halbe Stunde verschlafen. Das war mitentscheidend. Die Spielvereinigung hat es mit einfachen Mitteln verstanden, uns zu überraschen.“– SpVgg-Trainer Andreas Probst: „Wir sind glücklich, dass wir das besondere Spiel gewonnen haben. Hüben wie drüben wären noch weitere Tore möglich gewesen.“- Robin Staiger, Daniel Schmid, Sören Lurz, Max Drössel, Sebastian Gleich (85. Leon Waizenegger), Maik Schutzbach (74. Marcel Schilling), Andreas Komforth, Jonas Kirchner, Marc Bippus, Andreas Leibinger, Maximilian Bell. – Mustafa Avci, Waldemar Giebelhaus, Christian Balde, Thomas Merk (85. Alexander Sopelnik), Mohammed Eid, Emanuel Alexi (90.+1 Richard Michael), Dimitri Stroh, Valerij Bogdanov, Anatol Walter, Vanja Valemirov, Vladimir Biller. - 0:1 (22. Minute) Valerij Bogdanov, 0:2 (32.) Dimitri Stroh, 1:2 (43.) Andreas Leibinger, 1:3 (62.) Emanuel Alexi, 2:3 (67.) Jonas Kirchner. - 4/4. - Schiedsrichter:
VfL Mühlheim: SpVgg Trossingen: Tore: Gelbe Karten:
Daniel Fuchs (Hagelloch/ Tübingen). - 300. (ly))
Zuschauer:
SC 04 Tuttlingen – SV 03 Tübingen 2:0 (0:0). Bei den Tuttlingern rückten Kenny Anthony De Souza Heindel und Luis Maglov in die Startformation. Tübingen protestierte bereits in der zweiten Minute auf einen Handelfmeter, der verwehrt blieb. Die ersten guten Möglichkeiten gab es nach der Anfangsphase. Die besten SV-Chancen parierte Schlussmann Andrei-Alexandru Burdun jeweils aus kurzer Distanz (24., 41.). Luis Maglov (14.) und Tim Kammerer (36.) verpassten für den Club.
Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Tuttlinger auf dem Rasenplatz vor der S4-Lounge konzentriert. In der 60. Minute brachte Nico Wieneke, der am Samstag auf der Sechserposition spielte, den SC 04 mit einem Flachschuss etwas unerwartet in Führung. Sieben Minuten später stellte Laurent Sterling auf 2:0. Mit einer Energieleistung setzte er sich gegen den SV-Verteidiger durch und stocherte das Spielgerät am Torwart vorbei. Zwischenzeitlich hofften die Gäste erneut vergeblich auf einen möglichen Strafstoß, nachdem Aaron Barquero Schwarz SV-Stürmer Felix Müller bei einem Klärungsversuch am Kopf traf. Burdun war in der Schlussphase bei den Tübinger Abschlüssen, die nach der Pause insgesamt zu harmlos waren, jedoch zur Stelle.
Ein sehr zufriedener Andreas Keller nach Schlusspfiff: „Wir hatten heute die jüngste Mannschaft, die wir jemals auf dem Platz hatten. Das Durchschnittsalter war 21,7 und wir haben gegen eine TopMannschaft der Liga, wie ich finde, vollkommen verdient 2:0 gewonnen“, war der SC-Trainer stolz auf seine Mannschaft. Enttäuscht machte sich der SV 03 um Trainer Steven Trevallion auf den Heimweg. Die Tübinger haben einige Ausfälle zu beklagen und reisten mit einem kleinen Kader in die Donaustadt. Die Personalsituation wollte Trevallion aber nicht als Ausrede nutzen. „Ich würde sagen, dass der Gegner verdient gewonnen hat. Aber wenn wir unsere Chancen machen, dann sieht das Spiel ganz anders aus. Leider haben wir unsere Chancen nicht gemacht. Und das ist das Spiel wie immer: Wer das erste Tor schießt, hat die größte Chance das Spiel zu gewinnen“, so der gebürtige Engländer, aus dessen Sicht es neben zwei Strafstößen auch einen Pfiff vor dem 0:2 wegen Foulspiels hätte geben müssen. Bereits in der Vorwoche sei seiner Elf ein klarer Handelfmeter verwehrt worden. - Andrei-Alexandru Burdun – Franklin Diomed Ymele, Amat Dibba, Aaron Barquero Schwarz, Ali Akkaya – Luis Maglov (46. Dia Al Deen Al Koleb), Nico Wieneke, Robin Petrowski, Tim Kammerer (90.+3 Ivan Radic) – Kenny Anthony De Souza Heindel (53. Razvan Radu), Laurent Sterling (90.+1 Sheriff Bah). - 1:0 (60.) Nico Wieneke, 2:0 (67.) Laurent Sterling. – Gelbe Karten: 4/1. – Schiedsrichter: Florian Guth (Riedlingen). – Zuschauer: 100. (rosp)
SC 04 Tuttlingen: Tore: