Zahl der Arbeitslosen im Süden sinkt
STUTTGART/NÜRNBERG (dpa) Die Zahl der Arbeitslosen im Süden ist den zweiten Monat in Folge gesunken. Im Oktober waren in Baden-Württemberg 274 271 Menschen ohne Job, das waren rund 15 000 oder gut fünf Prozent weniger als im September, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Quote sank um 0,3 Punkte auf aktuell 4,3 Prozent. Deutlicher ging die Jugendarbeitslosigkeit zurück. Hier sank die Quote im Vergleich zum September um 0,8 Punkte auf nun 3,8 Prozent.
Infolge der Corona-Krise hatte die Zahl der Arbeitslosen im Südwesten seit März stetig zugenommen, erst im September kam die Trendwende und die Zahlen sanken erstmals wieder. Ob sich die positive Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzt, bleibe abzuwarten, hieß es von der Arbeitsagentur. Von den Werten des Vorjahres ist Baden-Württemberg weiter weit entfernt. Im Oktober 2019 waren nur knapp 200 000 Menschen ohne Job. Die Quote lag damals bei 3,2 Prozent. „Es ist wichtig, die jetzige Zeit für Weiterbildung zu nutzen“, mahnte der Chef der Regionaldirektion, Christian Rauch. „Wir richten unseren Blick über die Krise auf die absehbaren Strukturveränderungen hinaus.“
Auch in Bayern ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober weiter gesunken. In dem Monat waren knapp 278 000 Menschen ohne Job und damit fast 15 000 weniger als im September, wie die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. „Die saisonal übliche Belebung am Arbeitsmarkt im Herbst fällt in diesem Jahr stärker aus“, sagte der Leiter der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es allerdings mehr als 77 000 Arbeitslose mehr, ein Anstieg von fast 39 Prozent.