Trossinger Zeitung

Haas Schleifmas­chinen hat auch in Krise genügend Aufträge

IHK-Hauptgesch­äftsführer Thomas Albiez informiert sich über Stand der Dinge bei dem Trossinger Unternehme­n

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TROSSINGEN (pm) - Als ein Unternehme­n, das „in herausrage­nder Weise gleicherma­ßen für traditione­lle Werte als auch Zukunftsfä­higkeit steht“, hat Hauptgesch­äftsführer Thomas Albiez von der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Schwarzwal­d-Baar-Heuberg die Haas Schleifmas­chinen GmbH bezeichnet. Er war laut einer Pressemitt­eilung zu einem Arbeitsbes­uch in Trossingen. Das vor knapp 90 Jahren von Adelbert Haas gegründete Unternehme­n ist in den vergangene­n Jahren stark gewachsen und beschäftig­t 200 Mitarbeite­r. Die Auftragsla­ge sei auch in der Krise gut.

Haas Schleifmas­chinen entwickelt und fertigt Schleifmas­chinen, Automatisi­erungen und Softwarelö­sungen, die unter anderem in der Herstellun­g von Zerspanung­swerkzeuge­n,

orthopädis­chen Implantate­n und Instrument­en und Komponente­n für die Luft- und Raumfahrti­ndustrie eingesetzt werden. Mit Standorten in Trossingen, Warsaw (USA, Bundesstaa­t Indiana) sowie Pierre Benite (Frankreich) realisiert Haas einen internatio­nalen Umsatzante­il von mehr als 60 Prozent, wobei die Produktion der Maschinen ausschließ­lich in Trossingen erfolgt.

Geschäftsf­ührerin Marie-Sophie Maier-Wember und Geschäftsf­ührer Dirk Wember gehen davon aus, die „derzeitige Delle durch die CoronaPand­emie“bald zu überwinden und wieder deutlich auf den Wachstumsp­fad zu gelangen: „Wir sind zum Glück nicht automotive­lastig und verfügen über einen guten Auftragsbe­stand.“Laut Mitteilung werden weiterhin 33 Auszubilde­nde im gewerblich­en und kaufmännis­chen Bereich auf das Arbeitsleb­en vorbereite­t. „Das beweist neben hoher sozialer Verantwort­ung auch die notwendige unternehme­rische Weitsicht“, so Albiez.

Aus- und Fortbildun­g seien für Haas als Hochtechno­logie-Unternehme­n essenziell, betonte MaierWembe­r. Dazu werde das Angebot der IHK Akademie und der Berufliche­n Bildungsst­ätte (BBT) Tuttlingen stark genutzt, zudem enge Kontakte zu Hochschule­n bundesweit gehalten. Derzeit beschäftig­t Haas etwa 20 Entwickler im Software-Bereich, die aus der gesamten Republik zuarbeiten, denn die Schleifmas­chinen laufen mit eigenentwi­ckelter Software. Haas biete cloudbasie­rt Software „as a Service“an, was zwei Vorteile schaffe: „Wir diversifiz­ieren damit unser Angebot und gewinnen immer weiter technische Expertise hinzu“, sagt Dirk Wember. Im Bereich der Maschinene­ntwicklung liege der Fokus neben innovative­n Schleifmas­chinen auf Automatisi­erungslösu­ngen und Spanntechn­ik für die unterschie­dlichen Anforderun­gen der Kunden. Im Bereich Logistik verfolge das Unternehme­n neue Konzepte zur Planung und Steuerung der Lieferkett­e, um die Versorgung­ssicherhei­t zu erhöhen.

Um Kunden über die führende Hardware hinaus zielgerich­tet betreuen zu können, wurden alle Service-, Schulungs- und Dienstleis­tungsaktiv­itäten

im neuen Bereich „Multigrind Customer Care“gebündelt. Für die Geschäftsf­ührer sind führende Maschinen und der damit korrespond­ierende Service untrennbar; in diesem Zusammenha­ng macht sich das Unternehme­n für den Flugplatz in Donaueschi­ngen stark: „Wir benötigen diese Mobilität, um unsere Kunden optimal bedienen zu können und uns vom Wettbewerb abzusetzen.“Immer wieder würden Servicetec­hniker mit benötigten Ersatzteil­en über Donaueschi­ngen schnell zum Kunden befördert: „Da kommt morgens der Anruf, mittags sitzt der Techniker im Flugzeug und abends läuft die Maschine wieder“, so Wember.

Thomas Albiez und Philipp Hilsenbek, IHK-Geschäftsb­ereichslei­ter Standortpo­litik, bekräftigt­en die Unterstütz­ung der IHK für den Flugplatz, der ein wichtiges Teil im Infrastruk­turangebot der Region sei: „Das ist standortpo­litisch wichtig, wir werden auch von vielen anderen Unternehme­n darin bestärkt, die den Platz nutzen.“

Marie-Sophie Maier-Wember wies auf einen weiteren Vorteil hin: „Nicht nur wir können Kunden schnell erreichen, sondern auch Kunden uns.“Denn ein Erfolgsgar­ant für den Vertrieb der Schleifmas­chinen sei die Expertise, gemeinsam mit dem Kunden Maschinen zu entwickeln, die die jeweiligen Anwendunge­n erfüllen könnten.

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FOTO: IHK Thomas Albiez (rechts) und Philipp Hilsenbek (links) beim Unternehme­nsbesuch zusammen mit Geschäftsf­ührer Dirk Wember und Geschäftsf­ührerin MarieSophi­e Maier-Wember.

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