In Villingen-Schwenningen fehlen 423 Kitaplätze
In der Doppelstadt gibt es zu wenig Betreuungsplätze – Schnelle Lösung ist nicht in Sicht
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Wenn in Villingen-Schwenningen derzeit von einem Defizit die Rede ist, denken die meisten zunächst an das fehlende Kleingeld in der Stadtkasse. Doch es mangelt noch an anderer Stelle. Die Zahl ist alarmierend: 423 Kitaplätze sollen Medienberichten zufolge in der Doppelstadt fehlen.
Bestätigt wurde diese Rechnung von Stefan Assfalg, dem zuständigen Amtsleiter bei der Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen, in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsund Kulturausschusses zwar nicht – doch dass das Oberzentrum derzeit zu wenige Betreuungsplätze hat, bestritt auch er nicht.
Reiben sich manche Beobachter angesichts zahlreicher Meldungen neuer Gruppen und Bauvorhaben für die Kleinsten verwundert die Augen, räumte Assfalg mit dem Irrglauben auf: Die Stadt Villingen-Schwenningen unternehme aktuell gewaltige Anstrengungen, um den Mangel zu beheben, doch ausreichend Plätze werde es „nicht heute und nicht morgen“geben, so der Leiter des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport. Trotzdem ist er davon überzeugt: „Die Maßnahmen werden helfen, dass diese Zahlen eklatant nach unten gehen“.
Der Zeithorizont, den er dabei nannte, verlangt den Eltern der nächsten Kindergarten-Generation allerdings noch einiges ab: 2025, schätzt Assfalg, „sollte man den Bedarf decken können“.
Aber: Auch dann werde man nicht jedem Wunsch und Wahlrecht der Eltern gerecht werden können. Dass ausreichend Plätze zur Verfügung stehen, bedeute nicht in jedem Einzelfall, dass diese Plätze auch genau dort sein werden, wo die Eltern sie wünschten. Womöglich lägen sie dann beispielsweise in einem anderen Wohngebiet.
Unter dem Strich aber gehe Villingen-Schwenningen „auf jeden Fall deutlich in die richtige Richtung“.