Kripo Rottweil und Staatsanwaltschaft ermitteln in Misshandlungsfall
SULZ AM NECKAR (pz) - Mit intensiven Ermittlungen in einem schweren Fall sind Beamte der Kriminalpolizei Rottweil in den vergangenen Wochen befasst gewesen. Zwei Männer stehen im Verdacht, neben einer gefährlichen Körperverletzung einen erpresserischen Menschenraub und eine Aussetzung begangen zu haben, indem sie einen 40-Jährigen schwer misshandelt und Geld von ihm gefordert hatten. Die zwei Verdächtigen, beide im Alter von 22 Jahren, sitzen wegen der Tat in Untersuchungshaft.
Ereignet hat sich der Vorfall bereits in der Nacht zum 16. September. Den derzeitigen Erkenntnissen zufolge trafen die beiden jungen Männer damals in einer Gaststätte in der Sulzer Innenstadt auf ihr Opfer. Dort verlangten die beiden von dem ihnen Bekannten vehement die Begleichung einer Restschuld von mehreren Hundert Euro. Nachdem die beiden wegen des entstandenen Konflikts das Lokal verlassen mussten, trafen sie kurz darauf auf der Straße wieder auf ihr Opfer. Sie
ANZEIGEN traktierten den Mann bis zur Benommenheit und schleiften ihn zu einer Kleingartenanlage. Dort misshandelten sie ihn weiter und fügten ihm lebensgefährliche Verletzungen zu. Bahnmitarbeiter fanden den Schwerverletzten schließlich und informierten Rettungsdienst und Polizei.
Die Ergebnisse der aus diesem Anlass eingerichteten Ermittlungsgruppe „Neckar“führten wenige Tage später zu den bereits polizeibekannten Verdächtigen. Die Staatsanwaltschaft Rottweil erwirkte beim zuständigen Haftrichter Haftbefehle. Im Zuge der Ermittlungen wurden zahlreiche Zeugen vernommen, kriminaltechnische Untersuchungen durchgeführt und umfangreiche Daten ausgewertet. Bei den Ermittlungen waren auch ein Personenspürhund und eine Drohne eingesetzt worden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der Fall in den nächsten Wochen abgeschlossen werden kann. Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte der Vorfall nicht bereits früher veröffentlicht werden.