Die Gewaltfreiheit ist ein Naturgesetz
Merz ist nicht von gestern
Zu „Parteijugend wünscht sich Friedrich Merz“(4.11.) haben uns folgende Leserbriefe erreicht:
Soso, nun ist er also auch noch ein „Mann von gestern“, ein Spalter, unfähig, die CDU in die Zukunft zu führen. Vielleicht sehen die JU und viele hier im Land aber etwas ganz anderes in Merz? Einen Mann, der nicht bereit ist, sich der „Merkel-Administration“zu unterwerfen, der sagt, was er denkt, der nicht akzeptiert, dass Parlamentarier, um ihre Pöstchen/Listenplätze zu sichern, blind hinter dem M-Klüngel herlaufen? Viele sind es einfach satt, über „unbegrenzte Obergrenzen, Alternativlosigkeit, gescheiterte Gesetzesvorlagen und Gesetze“zu diskutieren. Vielleicht ein wenig wie in den USA? Die Merkel-Regierung hat viel von ihrem Kredit verspielt und die Menschen, auch die JU, sehnen sich nach jemanden, der Deutschland in eine ganz andere, konservativere Richtung führt. Wieder sagen, was man denkt und will, klare Entscheidungen,
Missstände beim Namen nennen.
Werner Graf, Bad Waldsee
Merz nur an letzter Stelle
Die Junge Union stellt nur zehn Prozent der gut 1000 Delegierten des CDU-Parteitags, der im kommenden Jahr den neuen CDU-Parteivorsitzenden wählt. Zumindest das Gros aus dem Kreis jener CDU-Delegierten, die für die Bundestagswahl 2021 kandidieren möchte, wird sich bei der Abstimmung der Delegierten im Januar nächsten Jahres gewiss fragen, welcher der drei Kandidaten gemäß dem kommenden Politbarometer Anfang nächsten Jahres bei allen Wahlberechtigten der Bundestagswahl die größte Akzeptanz/den besten Sympathiewert hat, um etwa auch als Kanzlerkandidat der Union von CDU und CSU nominiert zu werden und dann möglichst das beste Zugpferd für die Unionsparteien/deren Kandidaten bei der Herbstwahl zum Deutschen Bundestag zu sein. Laut Politbarometer vom 23. Oktober 2020 liegt Armin Laschet mit dem positiven Sympathiewert von „plus 0,6“deutlich vor Friedrich Merz. Der „Mann von gestern“wird in den Medien teilweise als der „deutsche Trump“bezeichnet.
Friedrich Merz liegt bereits vor jenem „Verhalten nach der Absage des Bundesparteitages“, das „sein Defizit überdeutlich bewiesen“hat, unter den zehn via Politbarometer bewerteten Persönlichkeiten deutscher Politik nur an letzter/zehnter Stelle. Auf der Skala des Politbarometers von „plus 5“bis „minus 5“hat Friedrich Merz momentan den negativen Sympathiewert von „minus 0,1“.
Frank Müller-Thoma, Langenargen
Mehr Solidarität als Prävention
Zum Kommentar „Konsens ist Voraussetzung für den Erfolg“(29.10.): Diese Überschrift sollte der rote Faden für dem Umgang mit der weiteren Entwicklung sein. Es stellt sich die Frage, in welchen Fragen ein Konsens möglich scheint. Jeder ernsthafte Virologe wird sagen: Die Ursache für die Pandemie und damit verbundenen Beschränkungen sind ist nicht die Politik, sondern das Virus. Politik und Forschung haben das Gemeinwohl zu schützen. Dass das passiert, kann nicht bestritten werden, wenn auch mit Fehlern. Ein weiterer Konsens sollte darin bestehen, dass jene Menschen die Ausbreitung des Virus befördern, die Schutzmaßnahmen ignorieren, weil sie auch die Existenz des Virus ignorieren, die Bürgerinnen bei Demos für ganz andere Ziele als vorgegeben instrumentalisieren.
Ein Konsens sollte auch beinhalten, durch Arbeitslosigkeit und Firmenpleiten betroffene Menschen soviel wie möglich staatliche Unterstützung erhalten. Der wichtigste Konsenspunkt ist aber eine Neuorientierung des Denkens: Reduktion der Ichbezogenheit hin zu mehr Solidarität. Das wäre eine hochwirksame Prävention gegen die weitere Ausbreitung, verbunden mit allen menschlichen Tragödien.
Berthold Seeger, Biberach
Zum Essay
(24.10.):
Das war der größte Fehler, den Wissenschaftler jemals machten: die Menschen in Rassen einzuteilen. Ein Schöpfer, wir können ihn nennen, wie wir wollen, hat den Menschen geschaffen. Es gibt keine Menschenrassen. Die Menschheit ist durch eine lange Entwicklungsgeschichte zu dem geworden, was sie heute ist. Der Schöpfer hat den Menschen zum Leben erschaffen und nicht zum Kriegführen. Alle Menschen haben den gleichen Schöpfungsauftrag: Wir sollen Menschen werden und einander dienen. Dazu helfen die Naturgesetze, denen die Schöpfung unterworfen ist. Eines davon ist die Gewaltfreiheit, die ich als fundamentale Wahrheit bezeichne. Es ist höchste Zeit, dass die Wissenschaft diesen Fehler löscht, damit Menschen Menschen werden. Nur so kommen wir aus dem Teufelskreis der Gewalt heraus.
Richard Steinhauser,
„Schwarz und Schön“
Volle Zustimmung
Sigmarszell
Den interessanten Darstellungen im Essay kann ich voll zustimmen! Nur ein Gedanke dazu: Gerade das „Unschöne“, das Unvollkommene, das Fremde und Andersartige, hat seinen Platz an der Krippe Jesu. Maria Begaß, Lindau
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebischezeitung.de