Die Würde des Menschen ist unantastbar
Zu „Versorgungslücke bei Abtreibung“(2.11.):
Zwei angestrebte Ziele werden im Artikel sichtbar: Erstens lehnt ein Arzt eine Abtreibung ab, dann soll er dazu gezwungen werden. Zweitens soll ein Schwangerschaftsabbruch so normal werden wie der Gebrauch von Kondomen oder der Antibabypille. Das Töten von Ungeborenen soll zur individuellen Familienplanung beziehungsweise zur medizinischen Grundversorgung gehören. Sobald das Leben, auch das ungeborene Leben, einmal zur Disposition steht, gibt es keine Hemmschwelle mehr, andere Menschen aus dem Weg zu räumen, falls sie der Lebensplanung oder bestimmten ideologischen Vorstellungen im Weg stehen. Wer ist der Nächste? Alte? Behinderte? Wer oder was will dem Einhalt gebieten? Richtig: Die Würde des Menschen ist unantastbar! Jedoch werden Ausnahmen entsprechend der gerade herrschenden gesellschaftlichen Stimmung festgelegt.
Armin Walla, Riedlingen
Willkür der Maßnahmen
Zu „Und wieder bleibt die Küche kalt“(30.10.):
Ich bewundere, wie nach dem Lockdown im Mai die Wirte, das Servicepersonal und die Gäste sich an die Corona-Vorschriften halten und die Vorgaben umsetzen. Man verzichtet aufgrund der geforderten Abstände auf Tische und somit Gäste und desinfiziert die Tische, wenn neue Gäste eintreffen. Als Dank dafür muss die Gastronomie jetzt – im Gegensatz zu den Geschäften – wieder zumachen. Trotz aller Hilfszusagen wird es sicherlich für manchen Betrieb finanziell eng werden. Der Bundestag beziehungsweise die Landtage werden im Nachhinein über die Maßnahmen informiert. Ist das demokratisch, bei allem Verständnis für die derzeitige Situation? Ich bin gespannt, ob die Bevölkerung bei dieser Willkür solche Maßnahmen noch lange mitträgt. Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben und den Laden am Laufen halten, und zwar mit Gastronomie und Kultur.
Uwe Groß,
Weingarten