Kühler Kopf bei niedrigen Preisen
Was Verbraucher bei den Rabatttagen „Black Friday“und „Cyber Monday“beachten sollten
BERLIN (AFP/dpa) - Der „Black Friday“und der „Cyber Monday“stehen wieder vor der Tür. Dann locken Onlinehändler mit zahlreichen Schnäppchen. Verbraucher sollten dennoch einen kühlen Kopf bewahren und einige Ratschläge beachten. Der „Black Friday“ist am heutigen Freitag, „Cyber Monday“am kommenden Montag darauf.
Wunschliste erstellen:
Bevor sich Online-Shopper supergünstige, aber letztlich doch völlig unnütze Produkte andrehen lassen, sollten sie sich überlegen: Was brauche ich? Und wie viel Geld bin ich bereit, dafür auszugeben?
Preise vergleichen:
Denn die vermeintlichen Sparpreise werden meist im Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers (UVP) angegeben. Diese werden teils auch als Mondpreise bezeichnet, weil sie vom Start weg nicht dem üblichen Verkaufspreis entsprechen. Es kann sogar sein, dass ein paar Tage vor der Aktion die Preise heraufgesetzt werden, um sie dann wieder zu senken und das als großen Rabatt zu feiern. Im Schnitt lagen die Rabatte nach Angaben der Verbraucherschützer an verschiedenen Aktionstagen eher bei 20 als bei den angegebenen 50 Prozent. Käuferinnen und Käufern rät die Verbraucherzentrale deshalb, Preise schon eine längere Zeit vor der Aktion genau zu beobachten.
Onlineshops prüfen:
Kunden sollten nicht bei jedem Onlineshop einkaufen, nur weil dieser günstige Preise verspricht. Es könnten nämlich Betrüger dahinter stecken. Ein gutes Zeichen ist ein funktionierendes Trusted-Shops-Siegel, das beim Draufklicken ein Fenster mit dem Zertifikat öffnet. Damit können Verbraucher auch die Internetadresse abgleichen, denn manchmal bauen Betrüger Klone vertrauenswürdiger Internetshops, die sich nur in einem Buchstaben der URL-Zeile vom Original unterscheiden. Auch das Kleingedruckte wie Impressum, Datenschutzerklärung und Widerrufsbeausprobieren lehrung kann Hinweise enthalten. Vorsicht, wenn als Betreiber nur eine Postfachadresse angegeben wird oder Onlinehändler versuchen, die Versandrisiken auf die Käufer abzuwälzen.
Gutscheinkonditionen klären:
Auf Gutscheinportalen tauchen manchmal Gutscheine auf, mit denen der Einkauf noch günstiger wird. Diese sind allerdings manchmal an Bedingungen wie die Anmeldung bei einem Newsletter gebunden – und in einigen Fällen mit anderen Rabattaktionen nicht kombinierbar.
Versandbedingungen beachten:
Am Ende des Bestellvorgangs lauert häufig eine böse Überraschung: hohe Versandkosten. Verbraucher sollten verschiedene Versandoptionen
– vielleicht ist ja die Lieferung in die Filiale um die Ecke kostenlos – und auch auf die Lieferdauer achten. Denn so manches vergriffene Produkt kann erst in zwei bis drei Monaten kommen, wenn die Preise vielleicht noch stärker gefallen sind. Bei Bestellungen aus dem Nicht-EU-Ausland kann bereits ab 22 Euro der Zoll zuschlagen und 19 Prozent des Warenwerts als Gebühr verlangen.
Sichere Zahlmethode wählen:
Verbraucher sollten niemals auf Vorkasse bestellen und auch Überweisungen möglichst vermeiden. Sicherer sind Lastschrift, Kreditkarte und Paypal, bei denen Abbuchungen zurückgeholt werden können. Seriöse Shops verlangen dafür auch keine hohen Gebühren.
Widerufsrecht im Augen haben:
Wer online bestellt, hat 14 Tage Zeit, seine Bestellung zu widerrufen. Allerdings sollten Verbraucher im Kopf behalten, dass sie manchmal für die Rücksendekosten aufkommen müssen – und Retouren auch nicht gut für die Umwelt sind.
Auf das nächste Angebot warten:
Wer von den vielen herabzählenden Uhren und „Nur solange der Vorrat reicht“-Hinweisen ganz nervös wird, sollte immer eins im Hinterkopf behalten: Rabattaktionen sind im Netz keine Seltenheit. Wer etwas Geduld mitbringt und regelmäßig Preise vergleicht, findet auch in den Wochen und Monaten nach „Black Friday“und „Cyber Monday“günstige Gelegenheiten, an sein Wunschprodukt zu kommen.