Reith schreibt offenen Brief an Kultusministerin
Realschule fordert mehr Klarheit und Struktur für Abschlussklassen
SCHWARZWALD-BAAR-HEUBERG (pm) - In einem offenen Brief hat sich Niko Reith, FDP-Landtagskandidat, zusammen mit Elternsprecher HansMartin Burgbacher und dem stellvertretenden Elternsprecher Ronny Leinert der Realschule Donaueschingen an Kultusministerin Susanne Eisenmann gewandt.
Die Verfasser des offenen Briefes bemängeln, dass es ihrer Ansicht nach noch immer keine klare Perspektive gibt, wie eine vernünftige Vorbereitung für die Abschlussprüfungen aussehen soll. Es werde seitens des Kultusministeriums lediglich auf Sicht gefahren, und das nach zehn Monaten Corona Pandemie – das sei ungenügend. In dem Brief heißt es:
„Wir erwarten eine klare Strategie, die mehrere Szenarien der weiteren Pandemie-Entwicklung berücksichtigt - also auch einen Plan B und Plan C. Wir haben das Gefühl, dass auch die Schulen damit alleine und im Unklaren gelassen werden, sonst käme es nicht dazu, dass an manchen Schulen Präsenzunterricht (Wechsel-/Hybrid-Unterricht) in Abschlussklassen stattfindet und in anderen nicht.
Für die Bildungsbiografie unserer Kinder in der Realschule sind die Klassen 9 und 10 ganz entscheidend. Der Erfolg kann nicht davon abhängen, dass bei der Korrektur der Prüfungen im Corona-Jahr ein Auge zugedrückt wird. Der verlorene Stoff wird so nicht aufgeholt und der Übergang in die Ausbildung oder an weiterführende Schulen droht zum unüberwindbaren Hindernis zu werden. Für die Entwicklung zu selbstbewussten Menschen ist das Gefühl der Abhängigkeit vom „Goodwill“anderer kontraproduktiv.
Schulleitungen sowie die Lehrerinnen und Lehrer geben sich größte Mühe, aber hier gibt es aufgrund fehlender klarer Anweisungen große Unterschiede. Aus wenn der Lehrstoff meist durchgenommen wurde, ,,so fehlt doch eine verlässliche Rückmeldung, ob der Stoff von den Kindern auch aufgenommen und verstanden worden ist.
Wir fühlen uns, vor allem aber unsere Kinder im Stich gelassen. Wir erwarten von Ihnen und Ihren Mitarbeitern ein sichtbares und klares Konzept für die Abschlussklassen, ansonsten sind die Schülerinnen und Schüler die Verlierer dieser Pandemie. Nehmen Sie endlich das Heft in die Hand und erfüllen Sie Ihre Aufgabe, damit Eltern und Lehrer das auch tun können. Tun Sie das aus Sicht der Kinder - handeln Sie als Anwalt unserer Kinder.