Von Vorbildern, Pechvögeln und Aufsteigern
Nach den Spielen der Südgruppe gibt es für die Wild Wings ein Zwischenzeugnis
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die gruppeninternen Spiele in der Südgruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind beendet. Nun treten die Schwenninger Wild Wings auch gegen die Teams der Nordgruppe an. Zeit den Akteure Zwischenzeugnisse auszustellen.
Torhüter Joacim Eriksson:
Der Schwede war der erhoffte starke Rückhalt nach dem Abgang von Dustin Strahlmeier. Seine enorme Reaktionsschnelligkeit, gepaart mit mentaler Stärke, machen ihn auf Anhieb zu einem der besten Goalies der Liga. Der 30-jährige weist eine fantastische Fangquote von 93,25 Prozent auf.
Der Deutschtscheche durfte bislang nur drei Punktespiele machen. Auf ihn war aber Verlass. Der 24-jährige muss sich aber mit der Rolle des „Back-up“begnügen.
Patrik Cerveny: Verteidiger Colby Robak:
Wie in der Vorsaion mit Aufs und Abs. Wenn es bei dem 30-jährigen Kanadier läuft, dann läuft es. So wie beim 4:1 gegen Straubing, als er an allen Toren beteiligt war. Der Abwehrchef wollte manchmal nach vorne zu viel und patzte mehrfach.
Dylan Yeo:
Der 34-jährige Kanadier spielt deutlich engagierter als in der vergangenen Saison. In einem Team, das auf das Läuferische so hohen Wert legt, fällt er vom Tempo etwas ab.
Er spielte solider als in der vergangenen Saison. Der 31-jährige war dennoch häufig nur Abwehrmann Nummer sieben, mit weniger Eiszeit als seine Kollegen.
Vielleicht der Aufsteiger im Team. Bei der Düsseldorfer EG bekam er kaum Eiszeit, bei den Wild Wings spielt der 22-Jährige mit Selbstvertrauen und übernimmt viel Verantwortung auf dem Eis.
Der 33-Jährige spielt eine solide Saison. Fischer erhält viel Eiszeit, könnte sich offensiv mehr einschalten und dem bisher einen Saisontor weitere folgen lassen.
Der 32-Jährige brauchte eine gewisse Eingewöhnungszeit in Schwenningen, legte dann aber richtig los: Mit krachenden Checks
Benedikt Brückner: Johannes Huß: Christopher Fischer: Will Weber:
schonte er weder Bande noch Gegenspieler.
Emil Kristensen:
Der Däne ist technisch beschlagen, verfügt über einen guten Spielaufbau. Nach vorne ging bei dem 28-Jährigen aber zu wenig. In 16 Spielen steht lediglich ein Assist zu Buche. Er fiel mit Schulterproblemen vier Wochen aus.
Stürmer Maximilian Hadraschek:
Der 26Jährige hat einen Schritt nach vorne gemacht, sich läuferisch und technisch verbessert und schon vier Saisontore erzielt.
Das 20-jährige Eigengewächs feierte zwei Tore. Der technisch beschlagene und körperlich robuste Cerny muss fleißig arbeiten, um einen Stammplatz im Team zu bekommen.
David Cerny: Andreas Thuresson:
Endlich münzt der technisch starke Schwede sein Können auch in Tore und Punkte um: Mit 24 Punkten (zehn Tore/14 Assists) ist der 33-Jährige Topscorer der Wild Wings.
Darin Olver:
Der Pechvogel. Der Neuzugang zog sich nach 13 Spielen eine Bänderverletzung im Knie zu. Zuvor spielte er solide und wird möglicherweise in zwei Wochen wieder auflaufen können.
Ein Vorbild an Kampfgeist. Niemand blockt Schüsse mit so viel Eifer und Einsatzwillen. In der Offensive kann der 34-Jährigen effektiver werden. Bisher stehen vier Tore zu Buche.
Alexander Weiß: Cedric Schiemenz:
Der 22-Jährige stagniert in seiner Entwicklung. Er blieb öfters überzählig draußen, kam bislang erst zu elf Einsätzen.
Der Angreifer hat einen Schritt nach vorne gemacht. Das 21jährige Eigengewächs überzeugt läuferisch wie auch im Zweikampfverhalten gleichermaßen. Ein Tor und vier Assists sind aber zu wenig.
Der mit 13 Treffern beste Schwenninger Torschütze der vergangenen Saison hat schon wieder neunmal ins Schwarze getroffen. Stocktechnisch ist der 26-jährige Kanadier eine Augenweide. Zuletzt machten ihm Leistenprobleme zu schaffen.
Der Kapitän ist auf und neben dem Eis ein Vorbild. Turnbull hatte mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Er hat bereits sechsmal ins gegnerische Netz getroffen.
Noch mal deutlich gegenüber der vergangenen Saison
Boaz Bassen: Troy Bourke: Travis Turnbull: Daniel Pfaffengut:
verbessert. Der 24-Jährige zeigte läuferische und körperliche Stärke. Nach null Treffern im vergangenen Jahr sind es jetzt schon drei.
Der Rechtsschütze ist wieselflink, laufstark und in Überzahl eine Waffe. Tylor hat mit acht Assists sowie sechs Toren schon 14 Punkte erzielt.
Tylor Spink: Marius Möchel:
Kam kurz vor Saisonstart aus der Oberliga. Der Allrounder überzeugte als Stürmer und als Aushilfe auch in der Verteidigung.
Er macht seine Sache ordentlich. Der 32-jährige Kanadier wird wie kein anderer an Toren gemessen. In der vergangenen Saison waren es in 17 Partien elf Tore. Nun sind es in 24 Partien deren sechs.
Jamie MacQueen: Tyson Spink:
Der Linksschütze brilliert mit Kurzpassspiel und läuferischem Vermögen. Er bringt es bislang auf zehn Scorerpunkte (sechs Treffer/vier Beihilfen).
Kam von Zweitligist ETC Crimmitschau. Der 31-Jährige musste sich erst wieder an das höhere Tempo in der DEL gewöhnen. Seit er mit seinem älteren Bruder Alexander in einer Reihe spielen darf, fühlt er sich wohl.
Daniel Weiß: