Gemeinderat vergibt zahlreiche Aufträge an Baufirmen
Zügig arbeiten sich die Räte durch Zuschussgenehmigungen für Vereine und Ausschreibungen
SPAICHINGEN - Ohne große Diskussionen hat der Gemeinderat am Montag sein Pflichtprogramm zügig abgearbeitet. Es ging vor allem um Bauaufträge. Aber auch zwei Vereine sollten Zuschüsse zum Erhalt der Sportanlagen zugesprochen bekommen.
Insgesamt hat der Tennisclub seit 2019 und inklusive der Planungen 2021 112088 Euro für die Sanierung seiner Vereinsanlagen ausgegeben oder wird es ausgeben. Dazu sollen gut 41000 Euro Zuschüsse des Württembergischen Landessportbundes kommen. Nach den Vereinsförderrichtlinien werden Investitionen in vereinseigene Sportanlagen auch seitens der Stadt gefördert und zwar mit zehn Prozent der nicht sonstwie bezuschussten
25000 Euro.
Bedeutet, der Gemeinderat stimmte einem Zuschuss von 11208 Euro zu. Da die Anträge nicht rechtzeitig zur Haushaltsplanerstellung 2021 vorgelegen haben, so Bürgermeister Markus Hugger, würden die städtischen Zuschüsse bei einer günstigen Haushaltsplanentwicklung 2021 außerplanmäßig ausgezahlt, ansonsten in den Plan 2022 aufgenommen werden.
Nach den Vereinsförderrichtlinien wird auch die Sportschule Wu Chi jährlich zur Anlagenerhaltung bezuschusst mit 141 Euro.
Dann ging es Schlag auf Schlag, denn den Auftragsvergaben waren Ausschreibungen vorausgegangen, die für die Auftragsvergaben maßgeblich sind.
Sieben Firmen, die Angebote abgegeben hatten, wurden in das Bieterverfahren zu Sanierung der Kanäle einbezogen. Im Inlayverfahren werden Schläuche in die bestehende Kanäle eingezogen, um den Eintritt von Fremdwasser zu reduzieren. Das ist wichtig für eine ordentliche Klärung in der Kläranlage. Die Firma Kanal-Türpe aus Gerolzhofen bekam den Zuschlag für 303290 Euro. Auf
Kosten, maximal
Anfrage Zdenko Merkts präzisierte Timo Hirt vom Bauamt, dass die Arbeiten die Bregenzer Straße, die Dürbheimer Straße an fünf Punkten, die Garten-, Grazer-, Haupt-, Hindenburgund Hochsteigstraße sowie die Turmgasse beträfen. Vollsperrungen seien aber keine geplant, so Hirt.
Am 7. April soll der erste Bauabschnitt des Ausbaus der Straße Wolfsgrube fertig gestellt sein, informierte Bürgermeister Markus Hugger.
Ab Mai wird sich dann der nächste Abschnitt anschließen. Sie sollen bis Dezember abgeschlossen sein. Insgesamt haben vier Firmen ein Angebot abgegeben. Die Firma J.F. Storz, Donaueschingen, habe mit 181097 Euro das günstigste Gebot abgegeben.
Alexander Efinger wollte wissen, wieso der Ausführungszeitraum so lang sei. Timo Hirt: Es handle sich um einen Vollausbau und dort seien mehrere Leitungsinhaber unter einen Hut zu bringen und zu koordinieren.
Die Straßendecke eines Teils der Sudetenstraße vom Längelenweg bis zur Königsberger Straße soll erneuert werden und zwar von Anfang August
2021 bis Ende September 2021. Die Arbeiten wird die günstigste Bieterin, die Firma Stingel, Schwenningen für 142885 Euro Angebotssumme ausführen. Dass die Kostenberechnung eigentlich von 170 000 Euro ausgegangen ist, wertete Bürgermeister Markus Hugger als „recht ordentliches Submissionsergebnis“.
Auch die Arbeiten für den Ausbau Lenauweg sollen im Mai beginnen und bis Oktober fertig sein. Die Firma Walter Straßenbau aus Trossingen hatte das günstigste Angebot abgegeben. Für 226594 Euro erhielt sie den Auftrag.
In der Vorgasse 24 soll ein Mehrfamilienhaus gebaut werden. Weil es sich hier aber um ein Sanierungsgebiet handelt, hat sich die Verwaltung mit dem Vorhaben beschäftigt. Ein eingeleiteter Bebauungsplan „Angerstraße-Vorgasse“weise zwar die Firstrichtung traufseitig aus, aber auch gegenüber stehe ein Gebäude das anders ausgerichtet sei und in der Dachform und Größe entspreche das Vorhaben der Umgebungsbebauung zu, so Christian Frank vom Baurechtsamt.
Deshalb stimmte der Gemeinderat aus Satzsanierungsrechtlichen Überlegungen dem Vorhaben zu.