Handballbezirk schließt Jahr 2020 mit einem Minus ab
Einbrechende Einnahmen aus dem Spielbetrieb lassen sich nicht kompensieren – Sommerrunde im Freien
TUTTLINGEN (fro) - Weniger Mitglieder, weniger Einnahmen: Die Bilanz des Handballbezirks NeckarZollern im Rahmen der Abteilungsleiterversammlung war pandemiegeprägt und fiel ernüchternd aus. Um trotz des Auftretens des Coronavirus bald wieder einen Spielbetrieb stattfinden lassen zu können, werden die Vereine gefragt, ob eine Spielrunde im Sommer im Freien denkbar wäre.
Das Haushaltsjahr 2020 hat der Handballbezirk mit einem Minus von rund 3500 Euro abgeschlossen. Dies lag vor allem daran, weil die Einnahmenseite erheblich einbrach. Eigentlich hatte der Handballbezirk mit gut 31 000 Euro Einnahmen im vergangenen Jahr geplant. Am Ende waren es lediglich gut 19 000 Euro.
Da kaum Spielbetrieb stattfand, gab es für den Bezirk lediglich 2400 Euro an Einnahmen im Bereich Strafen und Urteile. Auch finanzielle Zuflüsse aus Spielverlegungen waren kaum zu verzeichnen. Es fand im Wesentlichen kein Spielbetrieb statt. Zu
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Beginn der zweiten Welle der Pandemie wurde vom Verband bereits auf die Spielverlegungsgebühr komplett verzichtet. Demgegenüber standen geringere Ausgaben bei den Schiedsrichtern. Das Soll wurde um 1200 Euro unterschritten.
Aufgrund dieser Erfahrungen war es logisch, dass man bei den Einnahmen für das Jahr 2021 vorsichtig und zurückhaltend kalkuliert hat. Die Positionen Strafen, Urteile, Schiedsrichter und Spielverlegungen sind Positionen, die derzeit nicht planbar sind. Sie müssen, wie der restliche Haushalt im Ausgabenbereich ständig überwacht werden, um gegebenfalls mit einem Nachtragshaushalt innerhalb des Jahres nachzusteuern.
Unberücksichtigt bleibt der Posten des Beitragsrückflusses an die Bezirke vom Handball-Verband Württemberg (HVW). Auch im Verband wird die Planung des Haushaltes vorsichtig vorgenommen. Zunächst muss geschaut werden, wo es beim Verband zu Mindereinnahmen kommen kann. Zudem ist der Plan für dieses Jahr beim HVW noch in Arbeit. Über die Höhe des zu erwartenden Rückflusses an die Bezirke kann noch keine verlässliche Aussage gemacht werden. Der Bezirk hofft aber, Geld erstattet zu bekommen, weil die dreijährige Frist aus den Vorgaben der Zukunfts-Kommission, in der die finanzielle Erstattung ausgesetzt war, abgelaufen ist. Ungeachtet dessen plant der Bezirk im Jahr 2021 wieder mit einem ähnlichen Minus. Bei den Ausgaben agierte man zurückhaltend.
Der Minusbetrag entsteht trotz und vor allem nicht wegen der geplanten Ausgaben im Personalbereich. Denn ab dem 1. April soll die Geschäftsstelle des Handballbezirks Neckar-Zollern wieder mit einer Mitarbeiterin besetzt sein. Diese Aufgabe übernimmt Sandra Sickert von der HSG Neckartal. Ihre Monatsstunden sind aber niedriger angesetzt als es bei der Position in der Vergangenheit war. Sickert wird im Wesentlichen dem Ehrenamt zuarbeiten. Über die weitere Aufgabenverteilung
im Bezirk erhalten die Vereine noch weitere Informationen. Der Haushaltsplan wurde mit großer Mehrheit angenommen.
Der Bezirksvorsitzende Wolfgang Köhl gab bekannt, dass der Handballbezirk Neckar-Zollern nach den neuesten Erhebungen des Württembergischen Landessportbunds (WLSB) 366 Mitglieder weniger hat. Es müsse nun analysiert werden, welche Altersgruppen vor allem betroffen seien. Der Referent für Spieltechnik, Volkan Güler, erklärte, dass die Vereine eine Umfrage zur Sommerrunde erhalten. Diese sollte auf jeden Fall im Freien stattfinden. Es geht auch darum, ob man im Jugendbereich bereits den Alterswechsel vornehmen sollte oder ob man die Jugendlichen in der Sommerrunde noch einmal mit den alten Jahrgängen spielen lässt. Der Bezirk möchte die nötigen Pläne erstellen, damit man vorbereitet ist, falls wieder ein Spielbetrieb möglich ist. Zum 1. September soll die Stelle eines FSJ’ler wieder ausgeschrieben und besetzt werden.