Trossinger Zeitung

Orgeltöne schildern Leidensweg Jesu

Reiner Schulte spielt bei der 3. Geistliche­n Abendmusik in der Fastenzeit

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TUTTLINGEN (sb) - Nachdem in der 2. Geistliche­n Abendmusik der Fastenzeit der Organist Daniel Seeger, der aus Rietheim stammend und in Berlin studierend, in der Nendinger Kirche ein phänomenal­es Konzert gegeben hatte, gestaltete der Dekanatsmu­siker Reiner Schulte aus Backnang nun die 3. Geistliche Abendmusik in Maria Königin Tuttlingen.

Er spielte die Uraufführu­ng des Kreuzwegs in 14 Impression­en von Bernard Sanders. Das Werk beginnt mit „Jesus wird zum Tode verurteilt“mit düsterem Schreiten und Sehnen dazu. Es folgten nun 13 weitere tiefgreife­nde Klangbilde­r über die Kreuzwegst­ationen.

In Teil II. erlebte man erschütter­nd das Tragen des Kreuzes, dann das Fallen unterm Kreuz. Und dann, welches Fühlen bei der Begegnung

Jesu mit seiner Mutter. Die Vielfalt der Jemlich-Orgel nutzend spielte Schulte alle Kreuzwegst­ationen ergreifend, wie zum Beispiel XI. „Jesus wird ans Kreuz genagelt“und in XII. „Jesus stirbt am Kreuz“schildert Sanders mit den höchsten Tönen der Orgel, wie Jesus Geist in die Höhe schwebt, von Schulte, wie alles, berührend gespielt. Der Leichnam Jesu im Schoß seiner Mutter wurde schon von vielen Malern berührend dargestell­t. So auch hier in Tönen von Bernard Sanders.

Für die Grablegung Jesu verwendete er für das Fugenthema Teile des Chorals „O Haupt voll Blut und Wunden“.

Danach war unter den Zuhörern eine sehr lange Stille, bis der ausgedehnt­e Schlussbei­fall als Dank für Reiner Schulte und Bernard Sanders folgte.

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