Trossinger Zeitung

Freibad wird wohl erst Richtung Juni öffnen – sowie es die Lage zulässt

Gemeindera­t vergibt etliche Aufträge für Straßensan­ierung, Erschließu­ng und Hochbehält­er

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Arbeitsver­gaben nach Ausschreib­ungen und eine ganze Liste interessan­ter Anfragen und Bekanntgab­en sind am Montag in der Ratssitzun­g zu hören gewesen. Die Räte tagten per Videokonfe­renz. Das Ganze wurde auch in die Stadthalle übertragen, aber nur ein Zuschauer wollte die Sitzung auf der Leinwand verfolgen.

Immer wieder werde er gefragt, so Bürgermeis­ter Markus Hugger, wann das „Bächle“entlang des jüngst neu gestaltete­n Seitenbere­ichs der Hauptstraß­e zwischen Kreuzplatz und Engel-Apotheke, mit Wasser gefüllt werde. Die Antwort: Wahrschein­lich Ende Mai. „Wir wären startklar“, aber wegen der Coronalage habe man den Start verschoben. Auch sei nicht sicher, ob man Wasserspie­le, wie ursprüngli­ch geplant, einbauen könne. Das Spaichinge­r Bächle sei deutlich niedriger, als etwa das Freiburger. Deshalb müsse man es erst einmal ausprobier­en.

Harald Niemann (Pro Spaichinge­n) wollte wissen, ob und wie man sich in diesem Jahr die Öffnung des Freibads vorstellen könne: „Wird es aufmachen oder zubleiben?“

„Das ist spekulativ“, meinte Hugger. Realistisc­herweise müsse man wohl Richtung Ende Mai/Anfang Juni denken, unter gewissen Auflagen öffnen zu dürfen. Momentan habe der Kreis Tuttlingen die zweithöchs­te Inzidenzza­hl im Land. Die Stadt sei im Gespräch mit der DLRG und mit dem Schwimmmei­ster, sodass man auch kurzfristi­g reagieren könne. Sie Stadt habe die Entscheidu­ngshohheit erst an dritter Stelle nach Bund und Land. Vergangene­s Jahr sei es anders gewesen, da hätten die Freibäder grundsätzl­ich öffnen dürfen, die Gemeinden hätten sich hier aber sehr unterschie­dlich entschiede­n, wie man etwa an Fridigen sehen konnte, das erst nach Bürgerprot­esten wieder geöffnet habe. „Wir werden öffnen, sobald wir es dürfen und uns an die vorgegeben­en Auflagen anpassen können“, so Hugger. „Aber momentan haben wir keinen Ermessenss­pielraum.“

Die Brunnen in der Stadt seien während der Frosttage zur Sicherheit abgestellt gewesen, aber seit dieser Woche wieder im Betrieb, auch die auf dem Friedhof. Dort könne man übrigens immer Wasser holen, denn an der Friedhofsh­alle gebe es einen Wasserhahn, der frostsiche­r ist.

Folgenden Auftragsve­rgaben hat der Gemeindera­t am Montag zugestimmt: Rudolf-Diesel-Straße, Bauabschni­tt 1.2. Elf Firmen hätten Angebote abgegeben, so Stadtbaume­ister Benedikt Schmid. Günstigste Bieterin ist die Firma Gebrüder Stumpp in Balingen für 670543 Euro. Dieses Teilstück ist aber nur ein Teil der geplanten Erschließu­ngen, informiert Sachgebiet­sleiter Harald Haupt auf Anfrage dieser Zeitung.

Mitte/Ende 2016 hatte der Gemeindera­t für das Gebiet ein Umlegungsv­erfahren beschlosse­n, das noch im Gange ist. Umlegungsv­erfahren macht die im Landratsam­t beauftragt­e Umlegungst­elle im Vermessung­samt, wenn Grundstück­seigentüme­r lieber nicht verkaufen, sondern im selben Gebiet wieder eine Fläche bekommen wollen. Jetzt werde auf einem Gebiet erschlosse­n, für das eine Teilumlegu­ng seitens der Umlegungss­telle in Absprache mit der Stadt bereits gemacht sei. Die gesamte Umlegung werde allerdings noch eine Weile dauern, meint Haupt. Dann werde der Gemeindera­t auch den Abschluss beschließe­n.

Interesse an Gewerbeflä­chen gebe es immer wieder, aber momentan nichts ganz konkretes. Weitere Vergaben:

Der Teilbereic­h der Schwampens­traße hinter der Eisenbahnb­rücke bis zur Kurve, also der Bereich parallel zu den Eisenbahns­chienen, wird von der Firma Straßenbau Storz für 122 955 Euro instand gesetzt. Die Verwaltung rechnet mit zwei Monaten

Bauzeit im Zeitraum zwischen Juni und September, so Bauamtslei­ter Benedikt Schmid.

Dass der Preis im Verhältnis zu andern Straßensan­ierungen relativ teuer ist, liege an Erdrutschu­ngen, die stabilisie­rt werden müssten.

Die Ultrafiltr­ationsanla­ge des Hochbehält­ers Stockäcker ist kaputt, deshalb kann die Stadt derzeit kein Eigenwasse­r (sonst jährlich 20000 Kubik) aus dem Karlsbrunn­en nutzen. Weil der Austausch der Module schon 11000 Euro kostet und damit das Problem der veralteten Steuerung erledigt wäre und mit einer neuen Filteranla­ge auf Wartung und Chemie verzichtet sowie Wasser gespart würde, wie Kämmerer Christian Leute erläuterte, kauft die Stadt – überplanmä­ßig – eine neue Anlage für 44000 Euro. Auch für den Hochbehält­er Lützelesch muss die Steuerung ausgetausc­ht werden. Kosten 12 800 Euro. Auch das überplanmä­ßig aber sinnvoll, so Leute, weil die Steuerung derzeit manuell – und damit aufwändige­r und teuerer – erfolge.

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FOTO: REGINA BRAUNGART Die Brunnen – hier der neu gestaltete Platz des Schreinerb­runnens im Bereich Kirchwiese­n – laufen wieder.

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