Süddeutscher Fußball-Verband kritisiert DFB-Präsident Keller
TUTTLINGEN (sz) - Mit „Entsetzen und völligem Unverständnis“hat das Präsidium des Süddeutschen Fußball-Verbandes (SFV) auf die Äußerungen und die Wortwahl von DFB-Präsident Fritz Keller in Richtung von DFB-Vizepräsident und SFV-Präsident Rainer Koch reagiert. In einer Stellungnahme des Verbandes, zu dem auch der badische, südbadische und württembergische
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Fußballverband gehören, heißt es, die Äußerung Kellers, sei völlig inakzeptabel.
Keller soll laut mehreren Medienberichten Koch in einer DFB-Sitzung mit Roland Freisler, Richter im nationalsozialistischen Deutschland, verglichen haben. Eine Entschuldigung Kellers hat Koch bisher noch nicht angenommen. Es soll aber ein Gespräch der beiden Fußball-Funktionäre
geben.
Der SFV schreibt: „Unser Präsident Rainer Koch verdient Respekt und wir wissen, dass er sich in den Dienst der Sache stellt, im Sinne des Amateurfußballs. Gerade als langjähriger Vorsitzender Richter ist es völlig abwegig, ihn auch nur ansatzweise in die Nähe des höchsten Repräsentanten der unsäglichen und menschenverachtenden Willkürjustiz
des Dritten Reiches zu rücken.“
Für den SFV haben Ronny Zimmermann (Vizepräsident), Peter Barth (Schatzmeister), Stefan Reuß (Vertreter der Mitgliedsverbände), Thomas Schmidt (Vertreter der Mitgliedsverbände), Matthias Schöck (Vertreter der Mitgliedsverbände) und Dieter Mayer (Vertreter der Lizenzvereine) die Stellungnahme unterschrieben.