Wehingen will Verkehrskonzept erarbeiten
Im „Kernort“soll der Verkehr beruhigt werden – Glasfaser für „Hofen“und „Am Landenbach“
WEHINGEN (pm/sz) - Die Gemeinde Wehingen will ein gesamtörtliches Verkehrskonzept erarbeiten, um zur Verkehrsberuhigung im Ortskern beizutragen. Die dabei entwickelten Entwürfe und Ideen sollen dann in die weiteren Gespräche mit den beteiligten Fachbehörden einfließen.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, die Einführung einer dauerhaften Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 oder 40 im Bereich zwischen der Kreuzung Gosheimer Straße/Wörthstraße bis zur Einmündung der Straße „Am Landenbach“in die Reichenbacher Straße beim Regierungspräsidium Freiburg zu beantragen und mit den weiteren Planungen abzustimmen.
Auch solle die Verwaltung eine künftige Einbahnregelung in der Deilinger
Straße in Richtung Ortsmitte, mit Umleitung des Schwerverkehrs in Richtung Deilingen über die Wörthstraße, nochmals überprüfen lassen.
Das Planungsbüro Modus Consult Ulm hat nun verschiedene Planfälle untersucht, und die sich daraus ergebenden Folgen und die zukünftige Verkehrsentwicklung sowie die veränderten Verkehrsbelastungen aufgezeigt.
Verkehrsentlastungen in der Deilinger Straße durch eine Einbahnstraße egal in welcher Richtung zögen immer auch eine Verdrängung des Verkehrs auf umliegende Straßen nach sich. Neben einer schlechteren Erschließungsqualität der Wohnquartiere ergeben sich zudem zusätzliche Umwegfahrten. Das Planungsbüros kann daher eine Einbahnstraßenregelung generell nicht empfehlen. Eine solche dürfte aus den vorgenannten
Gründen auch rechtlich kaum umsetzbar sein.
Als Lösungsansatz empfahl Modus Consult die Erstellung eines gesamtörtlichen Verkehrskonzepts. In diesem soll zunächst einmal der „Kernort“klar definiert und eine deutliche Hierarchie für das Straßennetz festgelegt werden. Der definierte Kernort könnte etwa durch baulich gestaltete Einfahrpunkte verdeutlicht werden. Durch eine zusätzliche Gestaltung der Ortsdurchfahrt im Kernbereich könnte eine Verkehrsberuhigung und damit auch eine Steigerung der Aufenthaltsund Wohnqualität im Ortszentrum erreicht werden.
Der Gemeinderat hat nun die Verwaltung beauftragt, in Abstimmung mit dem Planungsbüro Greenbox ein solches Verkehrskonzept auszuarbeiten.
Der Gemeinderat hat außerdem die Planungs- und Beratungsleistungen für den Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten „Hofen“und „Am Landenbach“an die günstigste Bieterin im Ausschreibungsverfahren vergeben, das Planungsbüro BK Teleconsult GmbH aus Backnang, und zwar zu einem Angebotspreis von 15 339 Euro. Die Fachanwaltskanzlei Iuscomm Rechtsanwälte aus Stuttgart wird für 17 374 Euro die rechtliche Betreuung und Verfahrensbegleitung übernehmen.
Für den Ausbau des Glasfasernetzes in den beiden Gewerbegebiete „Am Landenbach“und „Hofen“mit angesetzten Gesamtkosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhält die Gemeinde Bundes- und Landeszuschüsse von insgesamt 90 Prozent (50 Prozent vom Bund, 40 Prozent vom Land).