Schulen stellen Testbescheinigungen aus – Das hilft beim Vereinssport
Die Tests gelten seit dieser Woche für 60 Stunden – An Schiller-und Rupert-Mayer-Schule sind je rund 100 bereits ausgestellt worden
SPAICHINGEN/TUTTLINGEN - Für in Schulen ausgestellte Coronatests gilt seit dieser Woche: Eine Bescheinigung für genau diese Tests gilt für 60 Stunden und ermöglichen den Schülern auch die Teilnahme an außerschulischen, vor allem sportlichen Aktivitäten. Die beiden Grundund Werkreal- beziehungsweise Realschulen, die wir stichprobenartig angefragt haben, haben schon jeweils je rund 100 solcher Bescheinigungen ausgestellt.
Der SVS-Vorsitzende Tobias Schumacher zeigte sich erleichtert darüber, dass das Land nun bei den Bestimmungen nachgebessert hat und die Gültigkeit der Schul-Tests auf 60 Stunden verlängerte. „Das hilft uns schon weiter,“so Schumacher. Er habe die Schulleiter der Spaichinger Schulen angeschrieben und um Unterstützung durch diese Zertifikate gebeten.
Das, also auf Anforderung solche Zertifikate auszustellen, ist zwar durch die Verordnung des Ministeriums auch angewiesen worden, aber die Schulen ziehen gern mit den Vereinen an einem Strang, so war aus unserer kleinen Stichprobenumfrage herauszuhören.
Mehr noch: „Wir sind sehr froh über das Testen“, sagt SchillerschulRektor Michael Maurer. „Es gibt allen eine große Sicherheit. Das Klima ist ganz anders“, sagt Maurer. Denn jetzt wisse man, dass in der Schule kein unbemerkter Herd sei. Außerdem sei die Hälfte der Lehrer schon zweimal geimpft. Seit getestet wird, wurden drei Kinder positiv getestet.
Die Schillerschule testet montags und mittwochs, gleich in der ersten Stunde. Also zu einem Zeitpunkt, an dem die Kontakte noch geringer sind, als wenn das Kind sich schon den halben Tag in der Schule bewegt. Das hat Auswirkungen auf den Umfang von Quarantänen.
„Wir überlegen jetzt aber, ob wir den zweiten Test erst am Donnerstag machen, nachdem er 60 Stunden gilt.“Noch sei man dabei, die Ausstellung der Zertifikate effektiver zu gestalten, da der Aufwand relativ groß sei.
Eine Stunde dauert das Prozedere, schätzt Maurer. Die Kleinen haben teils auch noch Unterstützung von Eltern, ab der dritten Klasse seien sie dann schon sehr routiniert in der Umsetzung unter genauer Anleitung der Lehrer.
Es sind die so genannten „Nasenpopeltests“, die angewendet werden. Nach den Pfingstferien war die Testerei problemloser. Man habe es auf dem Campingplatz gemacht und plötzlich ging es auch in der Schule.
In der Rupert-Mayer-Schule geht das Ausstellen der Zertifikate automatisch: Die Daten werden in ein Musterformular aus der Schülerdatei gezogen und dann müssen sie nur noch gestempelt und unterschieben werden, berichtet Barbara Link von der Rupert-Mayer-Schule das Prozedere. Weil die Anforderung der Eltern ebenso viel Arbeit macht, überlege man, nächste Woche einfach allen Schülern die Bescheinigungen mitzugeben.
Die gelten auch in anderen Zusammenhängen wie beim Gastronomiebesuch.
Alle anderen Tests gelten weiter nur 24 Stunden, was etwa den Tuttlinger Oberbürgermeister ärgert. Diese unterschiedlichen Regeln sorgten für Verwirrung, schreibt er in einer Pressemitteilung.
Übrigens: Wenn die Inzidenz nicht am Mittwoch schon wieder über 50 geklettert wäre, sondern bis Freitag unter 50 geblieben wäre, hätten die weiter führenden Schulen schon nächste Woche wieder in den vollen Präsenzunterricht – mit Testund Hygienekonzept zurück kehren können. So ist das ab 21. Juni möglich, auch über Inzidenz 50, so RMSSchulleiterin Patricia Staron.