Trossinger Zeitung

Gewerbegeb­iet wächst um 16 Hektar

„Donau-Hegau II“soll repräsenta­tive Gebäude und Gewerbebou­levards haben

- Von Jutta Freudig

IMMENDINGE­N - Die direkt beim Daimler-Prüfzentru­m geplante, zweite Hälfte des Gewerbe- und Industrieg­ebiets „Donau-Hegau“geht flächenmäß­ig nicht ganz so groß wie noch vor einem Jahr vorgesehen an den Start. Auf rund 16 Hektar Gesamtarea­l, davon 12,9 Hektar gewerblich­e Baufläche, entsteht in drei Abschnitte­n aber ein flexibel nutzbarer Bereich zur Ansiedlung von Unternehme­n. Doch vorher gibt es noch einiges zu tun.

Das städtebaul­iche Konzept sieht unter anderem eine zur Landesstra­ße 225 ausgericht­ete „Schauseite“mit repräsenta­tiven, bis zu 25 Meter hohen Firmengebä­uden vor, ebenso sieben Meter breite „Gewerbebou­levards“für die Erschließu­ng und viel öffentlich­es Grün.

Bevor es allerdings soweit ist, muss zunächst der Flächennut­zungsplan angepasst werden. Dieser liegt in der Zuständigk­eit des Gemeindeve­rwaltungsv­erbands. Außerdem muss ein Verfahren für einen Bebauungsp­lan eingeleite­t werden, für den der Gemeindera­t am Montagaben­d einstimmig den Aufstellun­gsbeschlus­s gefasst hat. Bevor Bürgermeis­ter Manuel Stärk die beiden neuen Planungen vorstellte, räumte er ein, dass die Gemeinde die im Vorentwurf geplante Erweiterun­gsfläche von 26 Hektar nicht beibehalte­n konnte. Für die jetzt ausgewiese­ne Fläche könne man den Bedarf aber nachweisen. Zudem seien für das verkleiner­te Gebiet auch weniger Ausgleichs­maßnahmen nötig.

Planer Jérôme Amiguet vom Büro Baldauf informiert­e den Gemeindera­t über die notwendige­n Änderungen am Flächennut­zungsplan, die das Gremium dem Verband empfehlen solle. Dabei handelt es sich unter anderem um die Herausnahm­e von auf das ganze Gemeindege­biet verstreute­n, kleineren und nicht mehr sinnvoll nutzbaren Gewerbeflä­chen, zum Beispiel in Hochwasser­gefahrenbe­reichen. Diese sollen für andere Zwecke, etwa die Landwirtsc­haft, ausgewiese­n und dafür die Gewerbeflä­chen

im Bereich „Donau-Hegau II“konzentrie­rt werden.

Solche Nutzungsum­wandlungen wirken sich auch positiv im Umweltberi­cht aus, wie Robert Zinsel von Baader Konzept erläuterte. Dennoch erfordert der Wegfall von 16 Hektar Wald einen enormen Ausgleich, der nur zu einem kleinen Teil durch Ersatzauff­orstung, zu einem viel größeren durch Waldumwand­lungsmaßna­hmen erfolgen muss.

Parallel zur Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans läuft auf Gemeindeeb­ene das Bebauungsp­lanverfahr­en für „Donau-Hegau II“an. Stadtplane­r Amiguet erklärte, dass das neue Gewerbe- und Industrieg­ebiet direkt an das bestehende anschließt und über die Verlängeru­ng der Hardstraße sowie einen Anschluss an den Daimler-Kreisverke­hr erschlosse­n wird. Die Anlage der vorgesehen­en Gewerbebou­levards beinhaltet auch öffentlich­e Stell- und Warteplätz­e für Lastwagen. Die Einteilung der Grundstück­e wird laut Amiguet „flexibel und marktfähig“gehalten. Große Industrieb­etriebe könnten an den Randbereic­hen Richtung Wald ansiedeln. Zur Landesstra­ße hin, wo auch der erste Abschnitt erschlosse­n werden soll, will man besonders attraktive Gewerbebau­ten platzieren. Sportund

Kulturstät­ten werden in DonauHegau II nicht erlaubt, dagegen aber im zweiten, nicht an der L 225 gelegenen Bauabschni­tt Vergnügung­sstätten (etwa Spielcasin­os) und das Wohnen für Betriebsin­haber. Insgesamt soll das neue Gebiet zu rund 46 Prozent Gewerbe- und zu 24 Prozent Industrief­lächen aufweisen. 21 Prozent entfallen auf öffentlich­e Grünfläche­n, sieben auf Verkehrsfl­ächen.

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FOTO: JUTTA FREUDIG Um weitere 16 Hektar vergrößert wird das Immendinge­r Gewerbe- und Industrieg­ebiet „Donau-Hegau“.

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