Wachstum der Weltbevölkerung könnte 2100 enden
WIESBADEN (epd) - Der weltweite Geburtenüberschuss beginnt nach Angaben des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zu sinken. Grund sei nicht ein Rückgang der Geburten, sondern die steigende Zahl von Sterbefällen der über 60-Jährigen, teilten die Forscher jetzt in Wiesbaden mit. Um das Jahr 2100 könnte die Zahl der Sterbefälle auf das Niveau der Geburten gestiegen sein. Dann könnte das Wachstum der Weltbevölkerung bei einem Stand von elf Milliarden Menschen aufhören.
Derzeit leben laut des Instituts rund 7,8 Milliarden Menschen auf der Erde, jedes Jahr kommen rund 80 Millionen dazu. Die Zahl der Geburten werde nach Berechnungen der Vereinten Nationen während der nächsten Jahrzehnte auf dem Niveau von 140 Millionen im Jahr verharren. Dagegen beginne die Zahl der Sterbefälle von aktuell 60 Millionen im Jahr weltweit zu steigen. Grund sei die gestiegene Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten. Die größere Zahl alter Menschen habe eine höhere Sterblichkeitsrate zur Folge. Die konstant hohe Zahl an Geburten liege daran, dass die Bevölkerung in vielen Ländern der Erde relativ jung sei.