Maskenball statt Nasenpflaster
Vorhang auf zum großen Maskenball des Jahres – nein, nicht zum Karneval von Venedig, zur EM der ganz anderen Sorte. Mit einem Jahr Verspätung startet nun also das große Sommerfest des europäischen Fußballs. Hinter vorgehaltener Maske nuschele ich Ihnen zu: Aktuell herrscht mehr Pandemie als Euphorie. Die Corona-Phobie geht um bei den Teilnehmern. Die Angst vor Zwangsquarantäne ist so groß wie vorm sportlichen Ausscheiden.
FFP2, PCR, Schnelltests – all das gehört nun zum Alltag der Teilnehmer und der wenigen zugelassenen Fans. Die Hygienekonzepte der Teams sind ebenso wichtig geworden wie die taktischen Überlegungen. Durchtrainiert oder durchgeimpft? Man kann nicht alles haben.
Wer als Reporter auf dem Gelände des DFB-Camps in Herzogenaurach arbeiten will, braucht zu Beginn einen negativen PCRTest, danach täglich einen bestandenen Antigen-Test. Sicher ist sicher. Vor eineinhalb Jahren noch undenkbar. Ach, was waren das noch Zeiten als man Aufregerthemen diskutierte wie: Gesichtsmasken der Spieler (Antonio Rüdiger trägt aktuell eine aus Carbon) oder Nasenpflaster, die alberne Modeerscheinung der 1990er-Jahre.
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