Irrlichter in der Nacht
Die alte Frage, ob es nun Ufos gibt oder nicht, ist mindestens so alt wie der Moment, als sich eine Fliege aufs Objektiv eines nächtlichen Voyeuristen setzte. Während dieser mit der Kamera auf Naturwunder lauerte und eines verschwommenen Flecks gewahr wurde. „Es gibt Aufnahmen und Dokumentationen von Objekten am Himmel, von denen wir nicht genau wissen, was sie sind“, sagte der frühere US-Präsident Barack Obama zuletzt. Dieser Satz sowie nun veröffentlichte Geheimdienstberichte halten fest: Nix Genaues weiß man nicht. Was im
Umkehrschluss bedeutet, dass man auch nix ausschließen kann.
Es gibt ein außerordentlich weites Feld von Dingen, die man nicht ausschließen kann. Wodurch der Spekulation erst recht Tür und Tor offen steht. Zum Beispiel kann man nicht ausschließen, dass Franziska Giffey (SPD) trotz aberkanntem Doktorgrad vielleicht doch eine dufte Familienministerin war. Und Andreas Scheuer (CSU) ein ausgezeichneter Verkehrsminister a. D. sein würde, obwohl er nie einen Doktortitel gehabt hat. Dass Scheuer überhaupt jemals außer Dienst gehen könnte, scheint im Lichte der bayerischen CSU-Erbmonarchie im Bundesverkehrsministerium aber sehr unwahrscheinlich. Vorher kehrt Alf vom Planeten Melmac ins ZDF-Vorabendprogramm zurück.
Und somit bleibt der einzige Hinweis, dass es irgendwo da draußen jenseits des Nachthimmels vielleicht doch intelligentes Leben gibt, der Umstand, nicht das Gegenteil beweisen zu können. In Bezug auf das Bundesverkehrsministerium gilt übrigens das Gleiche. (nyf )
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