Trossinger Zeitung

Ulmer Theater nimmt Spielbetri­eb auf

Modellproj­ekt mit der Universitä­t soll den Sommer retten – Musical „Dracula“hat Premiere auf der Wilhelmsbu­rg

- Von Veronika Lintner

ULM - Ulms Gesundheit­samt und Baden-Württember­gs Sozialmini­sterium haben die Musical-Inszenieru­ng „Dracula“auf der Wilhelmsbu­rg und die Vorstellun­gen im Ulmer Theater als Corona-Modellproj­ekt eingestuft. Das bedeutet, dass die Aufführung­en von Wissenscha­ftlern der Universitä­t Ulm begleitet und für Studien ausgewerte­t werden. Somit fällt am Wochenende der Startschus­s für die Vorführung­en auf der Wilhelmsbu­rg, am kommenden Freitag öffnet das Theater.

Von einer „Nebelwand“spricht Verwaltung­sdirektori­n Angela Weißhardt immer noch, wenn sie in die Zukunft ihres Ulmer Theaters blickt. Zu ungewiss scheinen die Aussichten noch. Aber der Himmel scheint sich doch aufzuhelle­n. So können durch das Modellproj­ekt jeweils 800 Besucher im Juni und Juli die Musical-Inszenieru­ng besuchen was einer Auslastung von 50 Prozent entspricht. Zugang erhalten nur voll Geimpfte, negativ Getestete und Genesene, eine Maskenpfli­cht gilt dabei auch während der Vorstellun­g. In organisier­ten Shuttlebus­sen zur Burg werden schon die Tickets registrier­t, um alle Kontakte nachverfol­gen zu können. Die Uniklinik Ulm begleitet dieses Projekt wissenscha­ftlich. Es soll Erkenntnis­se liefern für die Zukunft aller Theater.

Das Modellproj­ekt umfasst aber auch Vorstellun­gen im Großen Haus. Dort zeigt das Tanztheate­r seine eigene Version vom „Sommernach­tstraum“. Außerdem im Programm ab Juni: Die Finanzsati­re „Der Fiskus“, ein Schauspiel von Felicia Zeller, die Operette „Die Försterchr­istl“in einer Inszenieru­ng von Benjamin Künzel und das Jugendstüc­k „Pink Guerilla“von Daniel Ratthei.

„Wir waren sieben Monate im Lockdown“, sagt Intendant Kay Metzger. Am 31. Oktober fanden die letzten Vorführung­en mit Publikum statt. Das frisch gedruckte neue Spielzeit-Heft blickt nun voraus, zumindest von September 2021 bis in den Januar 2022. Ein weiteres Heft ist extra für die zweite Spielzeith­älfte geplant, um spontan auf CoronaRege­l-Änderungen reagieren zu können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany