Honbergsommer im Kleinformat startet am 16. Juli
Open-Air-Festival in der Burgruine coronabedingt abgespeckt – Kartenverkauf beginnt am 18. Juni
TUTTLINGEN - Zwar fällt der Honbergsommer in diesem Jahr ins Wasser, die Macher haben sich aber nun ein Alternativprogramm überlegt. Ebenfalls in der Tuttlinger Burgruine, nur ein bisschen kleiner und ohne Biergarten: das „HOpenAir21“.
Dass der Honbergsommer in diesem Jahr nicht stattfinden kann, steht schon lange fest. Aber einen ganz kulturlosen Sommer wird der Honberg nicht erleben: Ab Freitag, 16. Juli, veranstalten die Tuttlinger Hallen ein zehntägiges Open-Air in der Burgruine – mit coronabedingten Einschränkungen. „So wird es keinen großen Biergarten geben und das Veranstaltungsgelände in der Ruine kann nur mit Eintrittskarte und unter Beachtung der „Drei-GRegel (getestet, geimpft, genesen)“betreten werden“, schreiben die Macher in einer Mitteilung.
Es soll eine kleine Alternative zum Honbergsommer und doch ein ganz eigenständiges Event sein. Auch das Line-up steht bereits fest (siehe Infokasten). Zehn Tage lang, nämlich vom 16. bis 25. Juli, treten Künstler wie BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken, Comedian Heinrich Del Core, Starkabarettist Lars Reichow, Liedermacher Pippo Pollina oder Letzte Instanz auf.
Stadthallen-Chef Michael Baur betont aber, dass bei allen zehn Auftritten alle erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um einen sicheren Aufenthalt zu gewährleisten. Denn „Pandemietreiber sein ist nun das Allerletzte, was wir möchten“, erklärt er. Vielmehr wolle er den Menschen in der Region wieder ein Stück Normalität zurückbringen und mit seinem Team endlich wieder veranstalten. „Kulturelle Veranstaltungen im Freien sind jetzt wieder möglich und wir möchten dabei sein, wenn die Veranstaltungsbranche im Sommer aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht“, sagt Baur.
Lange Zeit haben die Veranstalter überlegt, ob sie den Honbergsommer stattfinden lassen oder nicht. Im April wurde das Festival dann zum zweiten Mal nach 2020 abgesagt.
„Ein echter Honbergsommer mit Biergarten, Rahmenprogrammen, Kinderprogramm, Frühschoppen und mehr wäre in diesem Jahr nicht möglich gewesen“, sagt der Stadthallen-Chef. Dazu sei die Lage noch zu ungewiss und auch die Abstandsregelungen hätten nur schwer kontrolliert werden können.
Und obwohl es in diesem Jahr sicher anders wird, müssen die Gäste nicht mit hungrigem Magen nach Hause gehen. „Selbstverständlich gibt es für die Ticketinhaber auch eine gastronomische Versorgung, aber nach Konzertende geht auch der Veranstaltungsabend zu Ende“, verrät Michael Baur, der mit seinem Team der ersten großen Veranstaltung seit Monaten entgegenfiebert und auf viel Zuspruch beim Publikum hofft. „Wir konnten uns ein weiteres Jahr ohne Kultur in der Burgruine schlecht vorstellen und wir hoffen sehr, dass es dem Publikum ähnlich geht“, sagt er.
Er sei froh, dass die Idee des kleineren Festivals so gut bei der Stadt Tuttlingen, den Gemeinderäten und auch den Sponsoren ankam. Insgesamt hätten 482 Personen in der Burgruine auf den nummerierten Sitzen platz. „Allerdings dürfen wir aktuell nur 100 Karten verkaufen“, sagt Baur. Bleibt die Inzidenz aber unter der 100-Marke, dürften ab dem 18. Juni bereits 250 Tickets verkauft werden. „Das würde mit dem Verkaufsstart gut passen“, freut sich der Stadthallen-Chef. Sollten die Lockerungen dann noch mehr zulassen, seien die Veranstalter so flexibel, die Plätze dann auf 482 zu erweitern.