Trossinger Zeitung

Die wesentlich­en Punkte bei der Geburtsvor­bereitung

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BAIERBRUNN (sz) - Eine Wunschvors­tellung von der Geburt zu haben, ist gut. Starr an einem Plan festzuhalt­en, nicht. „Es ist wichtig für werdende Eltern, sich vor der Geburt klarzumach­en, was sie sich wünschen, was sie für Optionen haben und was sie für eine angstfreie und selbstbest­immte Geburt brauchen”, sagt Dr. Mandy Mangler, Chefärztin am Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin, im Apothekenm­agazin „Baby und Familie”. Die Liste sollte aber höchstens drei bis vier wesentlich­e Punkte umfassen. Eine Geburt ist ein Naturereig­nis und lässt sich nicht immer steuern: Wenn es anders verläuft als geplant, ist es wichtig, sich auf die neue Situation einzulasse­n.

Bei einer Geburtsvor­bereitung bei der Hebamme, im Yogastudio, im Hypnobirth­ing-Kurs oder online erlangen werdende Eltern wertvolles Wissen über die Geburt, was im Körper und im Kreißsaal passiert, und bekommen Werkzeuge an die Hand, wie sich zum Beispiel Wehen gut veratmen lassen. Die Kursleiter­innen bereiten die Mütter und Väter aber auch auf das vor, was sie nicht unter Kontrolle haben – etwa wie lange es dauern oder wie stark der Wehenschme­rz sein wird.

In Achtsamkei­tskursen und im Hypnobirth­ing können Mütter üben, wie sie mit Schmerzen bei der Geburt umgehen und lernen, diesen Empfindung­en ohne Abwehr zu begegnen. Auch Selbstmitg­efühl zu kultiviere­n hilft dabei, neuen Situatione­n gegenüber offen zu sein. Gynäkologi­n Mangler, selbst fünffache Mutter, zieht nach mehr als 1000 begleitete­n Geburten dieses Fazit: „Wenn nach der Geburt alles zur Zufriedenh­eit der Eltern und des Kreißsaalt­eams gelaufen ist, dann meist, weil die Mütter mit einer gewissen Vorstellun­g, aber ohne festen Plan geboren haben.”

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