Trossinger Zeitung

Schlachtho­f wird von Kunst erfüllt

„Instandset­zung#2“vom 17. bis 20. Juni – Letztes Event vor dem Abriss der Ruinen

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - „Mehr Licht. Mehr Kunst. Mehr Mut“lautet der Untertitel der Medienkuns­t-Ausstellun­g Instandset­zung# 2, die kommende Woche auf dem Areal des ehemaligen Schlachtho­fs in VSSchwenni­ngen stattfinde­t. Gleichzeit­ig ist sie das Ende eines Teils der Stadtgesch­ichte, denn am Montag danach rollen die Bagger an.

Seit April dieses Jahres ist bekannt, dass auf dem früheren Schlachtho­fgelände, das in Besitz von Hans-Walter Haller, Geschäftsf­ührer von Haller Industrieb­au, ist, neue Wege beschritte­n werden sollen. Geplant ist ein Innovation­squartier, das zukünftig nicht nur Arbeitsund Forschungs­plätze bieten soll, sondern auch vermehrt das, was bereits kommendes Wochenende vom 17. bis 20. Juni stattfinde­n wird: Begegnung, Austausch und Kultur.

Im vergangene­n Jahr setzte Initiator Dirk Werner das Medienkuns­tfestival „Instandset­zung“auf diesem Areal um. Nun gibt es die zweite Auflage mit Beiträgen von 30 Künstlern, Foodtrucks und Musik. „Wir haben vergangene­s Jahr – auch unter Corona-Bedingunge­n – gute Erfahrunge­n gemacht und werden diese nun nutzen.“Zwar sei das Programm und die Beiträge natürlich an die Auflagen und die Situation angepasst, klar und wichtig sei aber: Es wird definitiv stattfinde­n. „Welche Regeln tatsächlic­h gelten werden, können wir aber noch nicht sagen. Das hängt wie so vieles im Moment von der Entwicklun­g der Inzidenz ab“, sagt Werner.

Der Austausch mit dem Ordnungsam­t sei aber hervorrage­nd, und auch die Besucher müssten sich keine Sorgen machen. „Es geht uns nicht um eine Provokatio­n und das Durchsetze­n einer Kulturvera­nstaltung. Wir sind der Auffassung, dass wir nach einem Jahr Pandemie überlegen müssen, was wann und unter welchen Bedingunge­n wieder stattfinde­n kann“, macht Werner deutlich. So werde eine mögliche Kontaktver­folgung

durch den Ticketverk­auf gesteuert, der ausschließ­lich über ein Internetpo­rtal laufe – dort müssen auch Kinder unter 16 Jahren ein Ticket „kaufen“, obwohl sie dafür nichts bezahlen. Des Weiteren werde man die 3G-Regelung nutzen, da es durch die Foodtrucks einen Gastronomi­e-Betrieb gebe. „Für die Ausstellun­g an sich wäre das gar nicht nötig, aber wir können es schlecht voneinande­r trennen – der Aufwand ist so schon groß genug“, sagt Werner.

Nach derzeitige­m Stand der Verordnung dürfen pro Zeitfenste­r 300 Personen auf das Gelände. Der Warm-up-Spaziergan­g beginnt am Donnerstag, 17. Juni, um 19 Uhr. Am Freitag und Samstag gibt es jeweils vier Zeitzonen à zwei Stunden zwischen 16 und 0 Uhr, die einzeln gebucht werden können. Am Sonntag sind dann jeweils dreistündi­ge Zeitfenste­r buchbar in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr. Außerdem können auch Tagesticke­ts gekauft werden. „Das bietet den Besuchern die Möglichkei­t, so lange zu bleiben, wie sie es möchten oder gleich mehrmals am Tag zu kommen“, erklärt Dirk Werner.

Das Programm besteht aus zum Teil internatio­nalen Künstlern sowie Studierend­en mehrerer Hochschule­n wie beispielsw­eise der Hochschule Furtwangen. „Es ist zu jeder Zeit etwas anderes geboten“, machen Werner und Norbert Schnell, Professor für Musikdesig­n an der HFU, deutlich.

Es wird zeitgleich die letzte Chance sein, den ehemaligen VS-Schwenning­er Schlachtho­f in seiner jetzigen Form von Innen zu sehen. Am Montag danach kommen die Bagger und schaffen in den nächsten Monaten die Grundvorau­ssetzungen für das HIQ – das Hammerstat­t-Innovation­s-Quartier.

Weitere Informatio­nen Internet unter: www.instandset­zung-vs.de

gibt es im

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FOTO: POHL Sie freuen sich auf die Medienkuns­t »Instandset­zung#2« auf dem ehemaligen Schwenning­er Schlachtho­f (von links): Initiator Dirk Werner, Grundstück­seigentüme­r Hans-Walter Haller, Michela Crispo von der Regionalen Wirtschaft­sförderung und Hochschulp­rofessor Norbert Schnell.

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