Waldbesitzer sollen Wälder auf Borkenkäfer prüfen
LANDKREIS TUTTLINGEN (pm) Das Frühjahr war in diesem Jahr geprägt durch niedrige Temperaturen und langanhaltenden Regen. Für den Wald sind lange Regenperioden wichtig, denn aufgrund langer und trockener Sommer in den vergangenen Jahren zeigen sich Bäume im Wald noch immer als deutlich gestresst und geschwächt. Die Bäume brauchen das Wasser unbedingt zur Regenerierung.
Die Hitze und Trockenheit der Vorjahre haben die Entwicklung der Borkenkäfer begünstigt und die Population stark ansteigen lassen. Mit steigenden Temperaturen schwärmen die Borkenkäfer ab jetzt wieder aus und können erneut zu einer Gefahr für den Wald werden.
Ab sofort müssen Fichten und Tannen kontrolliert werden, um aktiv befallene Bäume konsequent zu entfernen. Damit eine Ausbreitung des Käferbefalls im eigenen und auch im benachbarten Wald verhindert werden kann, sind alle Waldbesitzenden im eigenen Interesse aufgefordert, ihre Wälder auf Befall zu kontrollieren und käferbefallene Bäume zügig selbst aufzuarbeiten.
Alte Tannen zeigen vereinzelt Trockenschäden im Nachgang der letzten Trockenjahre. Es beginnt mit rotwerdenden Nadeln einzelner Äste und geht weiter bis zum Absterben der Krone und letztendlich des ganzen Baums. Damit einher geht schließlich die Besiedlung durch den Tannenborkenkäfer.
Kennzeichen eines Borkenkäferbefalles bei der Fichte sind:
Verblassend fahl-grün werdende bis vergilbende Nadeln
Harztröpfchen und Harzfluss am Stamm
Dort auch Beginn von Nadelverlust und folgend abfallende Rinde bei zum Teil noch grüner Krone
braunes Bohrmehl auf der Rinde, unter Rindenschuppen, auf Spinnweben, am Stammfuß und auf der Bodenvegetation
Wenn Käferbefall festgestellt wird, dann müssen die Bäume aufgearbeitet und aus dem Wald verbracht werden. Nicht verkäufliche Hölzer sollten durch entsprechende Bearbeitung als Brutraum entwertet werden.
Informationen erhalten die Waldbesitzenden über die Forstrevierleiter oder unter „www.landkreis-tuttlingen.de/forstamt“und „www.holzverkauf.landkreis-tuttlingen.de“.