Preise der Berlinale für Maren Eggert und Radu Jude
Die begehrten Bären wurden auf der Museumsinsel überreicht
BERLIN (dpa) - Auf der Berliner Museumsinsel wurden die Auszeichnungen der Internationalen Filmfestspiele vergeben. Die Preisträger waren bereits im März bekannt gegeben worden, erhielten ihre Statuen wegen der Pandemie aber erst jetzt. Die Feier fand am Sonntagabend draußen zwischen den historischen Gebäuden statt.
Der Goldene Bär für den besten Film ging an die Satire „Bad Luck Banging or Loony Porn“des rumänischen Regisseurs Radu Jude. Darin bekommt eine Lehrerin Ärger, weil sie einen Sexfilm dreht, der plötzlich öffentlich wird. Vergeben wurden auch mehrere Silberne Bären, darunter für die beste Schauspielleistung in einer Hauptrolle. Darstellerin Maren Eggert wurde für die Tragikomödie „Ich bin dein Mensch“geehrt. Darin spielt sie eine Forscherin, die einen Roboter als Partner testen soll. „Ich freu’ mich riesig“, sagte Eggert bei der Verleihung sichtlich bewegt. So eine Auszeichnung sei eine Ermunterung, seinen Weg weiterzugehen.
Regie beim Film „Ich bin dein Mensch“führte Maria Schrader, die im vergangenen Jahr für ihre Netflix-Serie „Unorthodox“einen Emmy Award für die beste Regie in einer Miniserie gewonnen hatte.
Erstmals wurden die Schauspielpreise nicht mehr getrennt nach Geschlecht vergeben, sondern für Haupt- und Nebenrolle. Der Silberne Bär für die beste Leistung in einer Nebenrolle ging an Lilla Kizlinger. Sie spielte im Episodenfilm „Forest – I See You Everywhere“des ungarischen Regisseurs Bence Fliegauf mit.
Ein Silberner Bär, der Preis der Jury, ging an den Dokumentarfilm „Herr Bachmann und seine Klasse“der Regisseurin Maria Speth. Darin begleitet sie eine hessische Schulklasse und deren außergewöhnlichen Lehrer. Der Große Preis der Jury ging an den Episodenfilm „Wheel of Fortune and Fantasy“des Japaners Ryusuke Hamaguchi.