Von „Wonnemonat“keine Spur: Der Mai fällt zu kalt aus
TUTTLINGEN (jühi) - Eigentlich heißt es, der April macht, was er will. Dem hat sich der Mai angeschlossen. Vom „Wonnemonat“war so gut wie nichts zu spüren. Lediglich der 9. Mai sowie die letzten Tages des Monats wirkten frühsommerlich. Die Temperaturen überschritten die 20Grad-Marke. Dass der Mai wie der April zu kalt ausfiel, das hat Seltenheitswert. Über Trockenheit brauchte man nicht zu klagen. Völlig untypisch war es des öfteren sehr windig, teils stürmisch und auch die Sonne schien nicht gerade viel. Mit einer Durchschnittstemperatur von 8,85
Grad (Vorjahr 11,9 Grad) war der Mai so kalt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der Rekordwert von 1902 (1,5 Grad im Mittel) liegt noch deutlich tiefer. Die höchste Temperatur wurde mit 28,6 Grad (Vorjahr 26,9 Grad) am 9. Mai erreicht. Die tiefste Monatstemperatur lag bei -1,9 Grad (Vorjahr -1,6 Grad), gemessen am 8. des Monats. Im Jahr 1979 wurde mit eisigen -5,9 Grad die bislang kälteste Maitemperatur gemessen. Es gab im Mai nur einen Sommertag, im Vorjahr waren es vier. An zwei Tagen, einen weniger als 2020, gab es Frost. Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 129,4 l/qm (Vorjahr 62,6 l/qm), was 122,7 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge entspricht, war der Mai zu nass. Zum Vergleich: Der Höchstwert stammt aus dem Jahr 1999 mit 152,0 l/qm. Die höchste Tagesniederschlagsmenge gab es am 6. Mai mit 31,0 l/qm (Vorjahr 24,3 L/qm). Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 25. Mai mit 63,0 km/h (Windstärke acht) erreicht (Vorjahr 49,5 km/h – Windstärke sechs). Mit 175,4 Sonnenstunden (Vorjahr 255,3 Std.) schien die Sonne im Mai nicht gerade sonderlich viel. Den wenigsten Sonnenschein gab es 1994 mit 92,8 Stunden.