Apotheken und KIZ stellen Impfzertifikat aus

KREIS TUTTLINGEN (bwo/dh) Deutlich mehr Apotheken als erwartet geben seit Montag digitale Impfzertifikate aus. Fast überall im Landkreis Tuttlingen können sich Geimpfte den Zugang zu ihrem Zertifikat besorgen – entgegen der Prognose des Landesapothekerverbands. Der hatte vorausgesagt, dass höchstens ein Drittel bis die Hälfte schon zu Wochenbeginn startklar seien.

Im Tuttlinger Stadtgebiet zum Beispiel bietet nur die Löwen-Apotheke den Service noch nicht an: Man müsse dafür noch technisch aufrüsten.

Auf der Internetseite „Mein Apothekenmanager“können Geimpfte nachlesen, welche Apotheken den neuen Service anbieten. Am Montag waren dort 18 Anlaufstellen im Kreis gelistet. Wobei diese Liste nicht abschließend scheint: Zumindest die Tuttlinger Engel-Apotheke fehlte am Mittag. Trotzdem bietet auch sie das digitale Impfzertifikat an.

Auch von Server-Problemen und Überlastungen des Systems war am Montag vermehrt die Rede. Zumindest Jürgen Kohler, Betreiber der Rathaus-Apotheke in Tuttlingen, konnte diese aber nicht bestätigen.

Für die Ausgabe des digitalen

Impfnachweises müssen Bürgerinnen und Bürger ihren Impfpass und Personalausweis vorlegen. Dann erhalten sie ein Zertifikat mit einem so genannten QR-Code. Dieser kann gescannt und zum Beispiel über die Corona-Warn-App oder die CovPassAppauf das Smartphone geladen werden. Aber auch ohne Handy ist der QR-Code gültig.

Auch im Kreisimpfzentrum ist der digitale Impfausweis über einen QR-Code seit Montag erhältlich – was laut Mitteilung des Landratsamts gut funktioniert. Die technischen Voraussetzungen machten es möglich, dass Impflinge nach ihrer Impfung den besagten QR-Code erhalten.

„Das Verfahren ist ganz unkompliziert“, bestätigt auch Michael Großmann (27) aus Tuttlingen. Er hat heute seine zweite Impfung erhalten und war positiv überrascht, dass er seinen Impfnachweis in digitaler Form erhalten hat. Noch im Impfzentrum hat der 27-Jährige den Code in seine App eingescannt: „Ich bin mit digitalen Medien groß geworden und empfinde es als positiv, dass ich jetzt auch meine Schutzimpfung jederzeit digital bei mir habe.“