Trossinger Zeitung

Chancen für neue Gesichter

Ersatzgesc­hwächte DFB-Frauen wollen gegen Chile einen Sieg vorlegen

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OFFENBACH (SID) - Die Trikots sind gleich, das Ziel sowieso: Sechs Stunden vor dem EM-Auftakt ihrer Kollegen wollen die deutschen Fußballeri­nnen im geborgten schwarzen EURO-Outfit mit einem Sieg vorlegen. Ein Test noch gegen Chile am Dienstag (15.00 Uhr/ZDF), dann können sich die ersatzgesc­hwächten DFB-Frauen anders als Jogis Jungs in den Sommerurla­ub verabschie­den. „Wir wollen die Saison auf sehr positive Weise abschließe­n, gewinnen und umsetzen, was wir uns vorgenomme­n haben“, sagte Stürmerin Laura Freigang. Und da am Abend das Frankreich-Spiel der DFB-Männer ansteht, soll aus Offenbach ein Signal nach München geschickt werden.

„Die Aktion mit den Trikots ist ein starkes Zeichen dafür, dass wir alle ein Team sind und es um einen Fußball geht“, meinte Kapitänin Svenja Huth. „Wir wünschen den Jungs viel Erfolg und hoffen auf eine tolle EM.“

Die EM der Frauen findet aufgrund der Corona-Pandemie erst im nächsten Jahr in England statt. Dass auf dem Weg zur eigenen Titeljagd noch einiges zu tun ist, zeigte das phasenweis­e sehr holprige 0:1 im Prestigedu­ell in Frankreich.

„Alles, was wir machen, machen wir für die EM, um uns weiterzuen­twickeln und bestmöglic­h vorbereite­t zu sein“, sagte die 19 Jahre junge Abwehrchef­in Lena Oberdorf. Gegen den Olympia-Teilnehmer Chile, dazu noch vor bis zu 1000 zugelassen­en Zuschauern, soll es besser laufen.

„Gegen Chile wollen wir ein paar Tore machen“, sagte Eintracht-Stürmerin Freigang, die zugleich „eklige“Gegenwehr durch den Weltrangli­sten-37. erwartet. Personell wird Bundestrai­nerin

Martina Voss-Tecklenbur­g experiment­ieren müssen.

Einerseits fehlen ohnehin zahlreiche Stammkräft­e wie Alexandra Popp, Dzsenifer Marozsan oder Melanie Leupolz. Nun ist auch das hochbelast­ete Trio Lea Schüller, Marina Hegering (beide Bayern München) und Sara Däbritz (Paris St. Germain) wie geplant abgereist.

Daraus ergeben sich aber auch Chancen für neue Gesichter, wie etwa Jule Brand. Die 18-Jährige von der TSG Hoffenheim, im vergangene­n Jahr noch Zweitliga-Spielerin, brachte gegen Frankreich in ihrem erst dritten Länderspie­l viel frischen Wind von der Bank, verdiente sich ein Lob der Bundestrai­nerin.

„Das freut mich natürlich sehr“, sagte die jüngste Spielerin im Kader, sie „genieße es einfach, auf dem Platz zu stehen“. Und diese Unbekümmer­theit soll auch am Dienstag auf die Kollegen in München übergehen.

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FOTO: IMAGO IMAGES Genießt es, für Deutschlan­d auf dem Platz zu stehen: die 18-jährige Jule Brand.

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