Bebauung des Saba-Areals beginnt bald
Geplant sind zwei Bürogebäude und vier Mehrfamilienhäuser
VS- VILLINGEN - Auf dem ehemaligen Saba-Areal geht es Schlag auf Schlag. Nach dem aufwendigen Rückbau der alten Produktionsstätten startet bald der Bau zweier Bürogebäude. Und auch bei der Wohnbebauung steht der nächste Abschnitt an.
Die Wiederbelebung des SabaAreals in einen florierenden Wohnund Gewerbestandort schreitet weiter voran. Das Immobilienunternehmen Ten Brinke hat nun die Pläne für einen großen Bürokomplex vorgestellt, der ab dem Frühjahr entstehen soll. Mit der Stadtverwaltung wird derzeit die weitere Gestaltung des gesamten Geländes besprochen – so muss der Masterplan erst abgesegnet werden.
Im vergangenen Sommer hat auf dem Areal der große Abriss begonnen, in dessen Zuge auch die GraffitiKunst auf dem Gelände verschwand. Dieser gestaltete sich in vielerlei Hinsicht aufwendig. Über mehrere Monate hinweg wurden die Gebäude dem Erdboden gleich gemacht. Parallel wurde eine umfassende Sanierung des gesamten Abbruchareals vorgenommen, wie der zuständige Ten Brinke-Niederlassungsleiter für Baden-Württemberg, Kai Engesser, erklärt. „Der teilweise belastetet Boden wurde ständig durch Gutachter geprüft und mittels Laborproben quantifiziert und in die richtigen Deponien entsorgt“, so Engesser. Das unbelastete Material konnte vor Ort zerkleinert werden und wird wieder eingebaut werden, „also direkt an Ort und Stelle recycelt und einer neuen Verwendung zugeführt“. Die Abrissarbeiten waren zum Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen worden.
Auf dem Weg zu einem neuen Gewerbepark ist der erste Schritt getan, wie Engesser auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Für den ersten geplanten Bürokomplex, der entlang der Stichstraße von der Kirnacher Straße her entstehen soll, liegt mittlerweile die Baugenehmigung vor. Engesser: „Wir sind nun gerade mit der Vermarktung der Flächen gestartet und haben auch bereits die ersten positiven Rückläufer von potenziellen Mietern.“
Die Eckdaten machen die Ausmaße des Projekts deutlich: Insgesamt sollen nach Angaben von Ten Brinke 6500 Quadratmeter Mietfläche entstehen. „Es gibt Platz für bis zu 22 Mieter, je nach Flächenzuschnitt“, so Engesser. Auch ausreichend Parkmöglichkeiten sollen zur Verfügung stehen. Oberirdisch sind 50 Stellplätze geplant, in einer Tiefgarage können 60 weitere Fahrzeuge unterkommen.
Nach derzeitigen Planungen soll der Bau des Gebäudes im Frühjahr beziehungsweise Sommer beginnen. Die Bauzeit beträgt rund 18 Monate. Die ersten Mieter könnten demnach, wenn der Zeitplan eingehalten wird, im Herbst 2023 einziehen.
Während die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt des Wohnprojekts „Am Kurpark“(102 Wohneinheiten in vier Mehrfamilienhäusern) laufen, wird der Weg für die weiteren Wohngebäude bereitet. Gegenüber des ersten Abschnitts, der an den Von Richthofen-Park grenzt, sollen vier weitere Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 128 Wohneinheiten und zwei Tiefgaragen entstehen.
Zum Jahresende wurde hierfür der Bauantrag eingereicht, wie Engesser berichtet. „Mit dem Bau wird unmittelbar nach Erteilung der Genehmigung begonnen“, so der Niederlassungsleiter. Hinsichtlich des Verkaufs kann Ten Brinke, wie bereits beim ersten Bauabschnitt, schnell Vollzug melden. Engesser: „Die Wohnungen wurden bereits alle erfolgreich an einen Investor veräußert, der hier weitere Mietwohnungen auf dem Areal anbieten wird.“
Das Immobilienunternehmen ist derzeit in Abstimmung mit der Stadt, wie die weitere Bebauung – ein Mix aus Wohnen und Gewerbe – gestaltet werden soll. Einen ersten Einblick ergibt sich nun aufgrund der Unterlagen für den Technischen Ausschuss. Denn dieser berät in der kommenden Sitzung über die Pläne und den Bebauungsplan für das
Areal. Angedacht sind laut des Masterplans von Ten Brinke entlang der Peterzeller Straße und am Eck zur Kirnacher Straße sieben weitere Gebäude für Büros und Gewerbe inklusive eines Parkhauses, hier soll ein eingeschränktes Gewerbegebiet ausgeschrieben werden. Somit könnten sich dort Unternehmen ansiedeln, die per Definition „das Wohnen nicht wesentlich stören“. Denn im Umfeld der Hermann-Schwer-Villa – bis hin zur Brigach – sollen weitere Wohnhäuser entstehen. Insgesamt könnten rund 400 Wohneinheiten entstehen. Für die Aufstellung des Bebauungsplans ist nach Angaben der Stadtverwaltung ein beschleunigtes Verfahren angedacht. Klar ist aber auch: Ein besonderes Augenmerk wird auf die „Sicherung der gestalterischen Anforderung“gelegt. Hier möchte die Verwaltung ein Wörtchen mitreden. Die Aufstellung des Bebauungsplans wird im Technischen Ausschuss am 25. Januar besprochen, der Beschluss soll am 2. Februar erfolgen.