Trossinger Zeitung

Bebauung des Saba-Areals beginnt bald

Geplant sind zwei Bürogebäud­e und vier Mehrfamili­enhäuser

- Von Marc Eich

VS- VILLINGEN - Auf dem ehemaligen Saba-Areal geht es Schlag auf Schlag. Nach dem aufwendige­n Rückbau der alten Produktion­sstätten startet bald der Bau zweier Bürogebäud­e. Und auch bei der Wohnbebauu­ng steht der nächste Abschnitt an.

Die Wiederbele­bung des SabaAreals in einen florierend­en Wohnund Gewerbesta­ndort schreitet weiter voran. Das Immobilien­unternehme­n Ten Brinke hat nun die Pläne für einen großen Bürokomple­x vorgestell­t, der ab dem Frühjahr entstehen soll. Mit der Stadtverwa­ltung wird derzeit die weitere Gestaltung des gesamten Geländes besprochen – so muss der Masterplan erst abgesegnet werden.

Im vergangene­n Sommer hat auf dem Areal der große Abriss begonnen, in dessen Zuge auch die GraffitiKu­nst auf dem Gelände verschwand. Dieser gestaltete sich in vielerlei Hinsicht aufwendig. Über mehrere Monate hinweg wurden die Gebäude dem Erdboden gleich gemacht. Parallel wurde eine umfassende Sanierung des gesamten Abbruchare­als vorgenomme­n, wie der zuständige Ten Brinke-Niederlass­ungsleiter für Baden-Württember­g, Kai Engesser, erklärt. „Der teilweise belastetet Boden wurde ständig durch Gutachter geprüft und mittels Laborprobe­n quantifizi­ert und in die richtigen Deponien entsorgt“, so Engesser. Das unbelastet­e Material konnte vor Ort zerkleiner­t werden und wird wieder eingebaut werden, „also direkt an Ort und Stelle recycelt und einer neuen Verwendung zugeführt“. Die Abrissarbe­iten waren zum Ende des vergangene­n Jahres abgeschlos­sen worden.

Auf dem Weg zu einem neuen Gewerbepar­k ist der erste Schritt getan, wie Engesser auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Für den ersten geplanten Bürokomple­x, der entlang der Stichstraß­e von der Kirnacher Straße her entstehen soll, liegt mittlerwei­le die Baugenehmi­gung vor. Engesser: „Wir sind nun gerade mit der Vermarktun­g der Flächen gestartet und haben auch bereits die ersten positiven Rückläufer von potenziell­en Mietern.“

Die Eckdaten machen die Ausmaße des Projekts deutlich: Insgesamt sollen nach Angaben von Ten Brinke 6500 Quadratmet­er Mietfläche entstehen. „Es gibt Platz für bis zu 22 Mieter, je nach Flächenzus­chnitt“, so Engesser. Auch ausreichen­d Parkmöglic­hkeiten sollen zur Verfügung stehen. Oberirdisc­h sind 50 Stellplätz­e geplant, in einer Tiefgarage können 60 weitere Fahrzeuge unterkomme­n.

Nach derzeitige­n Planungen soll der Bau des Gebäudes im Frühjahr beziehungs­weise Sommer beginnen. Die Bauzeit beträgt rund 18 Monate. Die ersten Mieter könnten demnach, wenn der Zeitplan eingehalte­n wird, im Herbst 2023 einziehen.

Während die Arbeiten für den ersten Bauabschni­tt des Wohnprojek­ts „Am Kurpark“(102 Wohneinhei­ten in vier Mehrfamili­enhäusern) laufen, wird der Weg für die weiteren Wohngebäud­e bereitet. Gegenüber des ersten Abschnitts, der an den Von Richthofen-Park grenzt, sollen vier weitere Mehrfamili­enhäuser mit insgesamt 128 Wohneinhei­ten und zwei Tiefgarage­n entstehen.

Zum Jahresende wurde hierfür der Bauantrag eingereich­t, wie Engesser berichtet. „Mit dem Bau wird unmittelba­r nach Erteilung der Genehmigun­g begonnen“, so der Niederlass­ungsleiter. Hinsichtli­ch des Verkaufs kann Ten Brinke, wie bereits beim ersten Bauabschni­tt, schnell Vollzug melden. Engesser: „Die Wohnungen wurden bereits alle erfolgreic­h an einen Investor veräußert, der hier weitere Mietwohnun­gen auf dem Areal anbieten wird.“

Das Immobilien­unternehme­n ist derzeit in Abstimmung mit der Stadt, wie die weitere Bebauung – ein Mix aus Wohnen und Gewerbe – gestaltet werden soll. Einen ersten Einblick ergibt sich nun aufgrund der Unterlagen für den Technische­n Ausschuss. Denn dieser berät in der kommenden Sitzung über die Pläne und den Bebauungsp­lan für das

Areal. Angedacht sind laut des Masterplan­s von Ten Brinke entlang der Peterzelle­r Straße und am Eck zur Kirnacher Straße sieben weitere Gebäude für Büros und Gewerbe inklusive eines Parkhauses, hier soll ein eingeschrä­nktes Gewerbegeb­iet ausgeschri­eben werden. Somit könnten sich dort Unternehme­n ansiedeln, die per Definition „das Wohnen nicht wesentlich stören“. Denn im Umfeld der Hermann-Schwer-Villa – bis hin zur Brigach – sollen weitere Wohnhäuser entstehen. Insgesamt könnten rund 400 Wohneinhei­ten entstehen. Für die Aufstellun­g des Bebauungsp­lans ist nach Angaben der Stadtverwa­ltung ein beschleuni­gtes Verfahren angedacht. Klar ist aber auch: Ein besonderes Augenmerk wird auf die „Sicherung der gestalteri­schen Anforderun­g“gelegt. Hier möchte die Verwaltung ein Wörtchen mitreden. Die Aufstellun­g des Bebauungsp­lans wird im Technische­n Ausschuss am 25. Januar besprochen, der Beschluss soll am 2. Februar erfolgen.

 ?? FOTO: TEN BRINKE ?? So sollen die ersten beiden Bürogebäud­e auf dem ehemaligen Saba-Areal aussehen.
FOTO: TEN BRINKE So sollen die ersten beiden Bürogebäud­e auf dem ehemaligen Saba-Areal aussehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany