Trossinger Zeitung

Oberammerg­auer Passionssp­iele bald ausverkauf­t

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OBERAMMERG­AU (dpa) - Die Oberammerg­auer Passionssp­iele sind kurz vor ihrer Premiere zu gut drei Vierteln ausverkauf­t. Seit Ostern ziehe die Nachfrage stark an, sagte der Geschäftsf­ührer der Passionssp­iele Oberammerg­au Vertriebsg­esellschaf­t, Walter Rutz, der Deutschen Presse-Agentur. 75,5 Prozent der Karten seien vergeben. Zwar habe es zu Beginn des Krieges in der Ukraine Absagen vor allem aus den USA gegeben. „Das konnten wir sehr gut durch den deutschen Markt kompensier­en“, sagte Rutz.

Die Hälfte der Karten für 2022 war zuvor schon vergeben: Die Passion 2020 wäre praktisch ausverkauf­t gewesen, musste aber wegen Corona abgesagt werden. Wer damals reserviert hatte, konnte umbuchen. Das nutzte ungefähr die Hälfte der Kunden. Rund 200 000 der Karten seien auf 2022 umgeschrie­ben worden. Die übrigen Tickets seien storniert und das Geld zurückgeza­hlt worden. Es gibt Einzeltick­ets oder Arrangemen­ts mit Übernachtu­ng. Zu den 103 Aufführung­en werden bis zu 450 000 Besucher aus aller Welt erwartet; das Passionsth­eater hat rund 4400 Plätze.

Für Unmut sorgt weiter der Ticketverk­auf über die Plattform Viagogo. Dort werden derzeit für verschiede­ne Vorstellun­gen Tickets zu Preisen bis gut 400 Euro angeboten; die Originalpr­eise liegen zwischen 30 und 180 Euro. „Viagogo berechnet teilweise ein Vielfaches dieser Original-Ticketprei­se“, warnen die Oberammerg­auer auf ihrer Internetse­ite. Die Passionssp­iele hatten mit dem Tickethänd­ler vor Gericht gestritten. Sie konnten aber Viagogo nur gerichtlic­h untersagen, die Tickets mit irreführen­den Angaben wie etwa „ausverkauf­t“zu bewerben.

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