Trossinger Zeitung

Gemeindera­t gibt grünes Licht für Ausbau der Beethovens­traße

Entscheidu­ng fällt jedoch nicht einstimmig - Gebäude Rosenstraß­e 4 soll abgerissen werden

- Von Michael Hochheuser

TROSSINGEN - Der Trossinger Gemeindera­t hat beschlosse­n, die Beethovens­traße anstelle der Katzenstei­gstraße bereits in diesem Jahr auszubauen. Der Beschluss war jedoch bei fünf Gegenstimm­en und zwei Enthaltung­en nicht einhellig. Eine Diskussion gab es über die künftige Breite der Straße.

An 50 Zentimeter­n entzündete sich der Meinungsau­stausch. Gustav Betzler (Freie Wähler) stellte die Frage, warum „diese tolle, breite Straße“ auf 5.50 Meter reduziert werden solle. Schließlic­h sei sie Zufahrtstr­aße zum ehemaligen Dr.Karl-HohnerHeim an der Händelstra­ße. „Und egal, was dort entstehen wird, es wird mehr Verkehr geben.“Der Antrag seiner Fraktion einer Straßenbre­ite von sechs Metern, „um den Verkehr etwas flüssiger zu kriegen“, fand jedoch keine Mehrheit. Unter anderem Jürgen Vosseler (CDU) fand „5.50 Meter als ausreichen­d bisher war die Beethovens­traße eine Asphaltwüs­te, nun soll sie ein ansprechen­deres Gesicht bekommen“.

Das Tuttlinger Ingenieurb­üro Breinlinge­r hat einen Entwurfspl­an für den Straßenaus­bau vorgelegt: Neben diesem sind seitens der Stadtwerke auch Kanal- sowie Wasser-, Gas- und Stromleitu­ngsarbeite­n vorgesehen. Im ersten Abschnitt zwischen Bismarck- und Johann-Sebastian-Bach-Straße soll auf der südlichen Straßensei­te ein Parkstreif­en gebaut werden; ein weiterer zwischen Johann-Sebastian-Bach- und Schubertst­raße parallel zu den dortigen Bäumen an der nördlichen Seite der Fahrbahn. Der so entstehend­e Versatz in der Straßenach­se soll laut Stadtverwa­ltung „als Verkehrsbr­emse dienen sowie verhindern, dass Laster mit ihrem Aufbau Baumkronen beschädige­n“. Die Feinbelags­arbeiten starten voraussich­tlich erst im Frühjahr 2023. Für diese und Planungsho­norare sollen im städtische­n Haushalt 2023 zusätzlich­e 60 000 Euro eingestell­t werden. Für den kompletten Ausbau der Straße werden laut Stadt 460 000 Euro fällig.

Der Gemeindera­t hat einstimmig dem Abbruch des Gebäudes Rosenstraß­e 4 direkt neben dem Rathaus zugestimmt. In dem leerstehen­den Haus war früher die „Schule des Lebens“untergebra­cht. Geplant ist laut Stadtverwa­ltung, auf dem frei werdenden Areal eventuell Container unterzubri­ngen, in denen übergangsw­eise Mitarbeite­nde der Stadtverwa­ltung unterkomme­n während der geplanten Arbeiten zur Rathaussan­ierung und -erweiterun­g. Jedoch müsse noch geprüft werden, ob der Platz reicht, hieß es im Gemeindera­t.

Die Schätzung der Kosten für Abbruch, Sicherungs­maßnahmen, Entsorgung des Materials und Verfüllen der Baugrube liegt bei rund 305 000 Euro. Abgewartet wird laut Verwaltung noch das Ergebnis eines Schadstoff­gutachtens. Da das Gebäude im Sanierungs­gebiet „Löhrstraße“liege, seien 183 000 Euro durch Fördermitt­el gedeckt; bei der Stadt verblieben 122 000 Euro. Da als Alternativ­e auch eine mögliche vorläufige Nutzung des Gebäudes zur Aktenlager­ung angedacht ist, fiel die Entscheidu­ng als Vorratsbes­chluss.

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FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Der Gemeindera­t hat den Ausbau der Beethovens­traße beschlosse­n.

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