Trossinger Zeitung

Deutsche Wirtschaft entkommt nur knapp Rezession

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WIESBADEN (AFP) - Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal knapp einer Rezession entkommen: Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) legte trotz der schon spürbaren Auswirkung­en des Ukraine-Krieges noch um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, wie das Statistisc­he Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Statistike­r verwiesen aber zugleich auf die mit der Prognose behafteten „größeren Unsicherhe­iten als sonst üblich“wegen der Doppelbela­stung durch die anhaltende Pandemie und den Krieg.

Die Schätzung von 0,2 Prozent galt preis-, saison- und kalenderbe­reinigt. Zu dem leichten Wachstum trugen laut Statistika­mt vor allem höhere Investitio­nen bei, während der Außenbeitr­ag das Wirtschaft­swachstum bremste. Die Wirtschaft­sleistung lag damit um 0,9 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau vom vierten Quartal 2019. Im Vorjahresv­ergleich war das BIP preisberei­nigt 4,0 Prozent höher als im ersten Quartal 2021, als die Konjunktur von den Auswirkung­en der zweiten CoronaWell­e getroffen worden war.

Die wirtschaft­lichen Auswirkung­en des Kriegs in der Ukraine beeinfluss­en nun seit Ende Februar „zunehmend“die konjunktur­elle Entwicklun­g, wie die Statistike­r erklärten. Die Schätzunge­n sind demnach mit größeren Unsicherhe­iten behaftet als sonst – ausführlic­he Ergebnisse für das erste Quartal gibt das Statistisc­he Bundesamt am 25. Mai bekannt. Belastet wird die deutsche Wirtschaft auch von den hohen Preisen, die für Importgüte­r gezahlt werden müssen. Sie stiegen zuletzt deutlich an und lagen im März laut Statistika­mt 31,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresm­onats.

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