Trossinger Zeitung

Unterschie­dliche Vorzeichen

Baden-Duell zwischen SC Freiburg und TSG Hoffenheim

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SINSHEIM/FREIBURG (dpa) - Bei der TSG 1899 Hoffenheim herrscht nach der Sieglos-Serie Frust, den SC Freiburg hingegen erwarten die prickelnds­ten Wochen seiner jüngeren Vereinsges­chichte: Es sind höchst unterschie­dliche Vorzeichen, unter denen das mit Spannung erwartete Baden-Duell an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) in Sinsheim stattfinde­t. Erwartete man vor gut einem Monat noch ein Duell auf Augenhöhe um die Champions League, geht es nun nur noch für das Team von Gäste-Trainer Christian Streich um die Königsklas­se.

„Wenn sie gegen uns gewinnen, sind sie wieder voll mit dabei“, sagte Streich über das Duell mit den Hoffenheim­ern. „Wir müssen ein paar Sachen besser machen als gegen Gladbach. Wir haben zwar vieles gut gemacht, aber wir haben zumindest in drei Situatione­n schlecht verteidigt.“Wie das 3:3 gegen die Borussia zustande kam, habe ihn letztlich „schon wahnsinnig genervt“. Mit einem Sieg könnten die Breisgauer die direkten Konkurrent­en aus Leverkusen und Leipzig, die jeweils erst am Montag spielen, nun mächtig unter Druck setzen.

Läuft es für Streich und seine Mannen ideal, ist man Ende Mai Sieger des DFB-Pokals und gleichzeit­ig erstmals für die Champions League qualifizie­rt. Gastspiele bei Real Madrid oder Manchester City könnten dann bereits im Herbst an der Tagesordnu­ng sein. Doch so weit denkt Streich noch gar nicht, ihm ist die derzeitige Phase aufregend genug. „Es ist extrem erfreulich, aber natürlich sind die Spiele auch mit einer Anspannung verbunden“, sagte der 56-Jährige, dem womöglich erneut der zuletzt kranke Torjäger Nils Petersen fehlen wird.

Die Hoffenheim­er hingegen haben sechs Bundesliga-Partien am Stück nicht gewonnen und müssen aus dem Krisenmodu­s finden. Cheftraine­r

Sebastian Hoeneß nimmt die öffentlich­e Kritik an seiner Person in Folge der jüngsten Misserfolg­e gelassen. „Das ist das Geschäft. Das ist etwas, worauf man eingestell­t sein muss. Ich glaube, ich bin gut beraten, mich nicht zu sehr damit zu beschäftig­en. Ich muss mich auf meine Arbeit konzentrie­ren. Ich muss dafür sorgen, dass wir über Ergebnisse für bessere Presse sorgen“, sagte Hoeneß.

Zuletzt lief es sportlich sehr durchwachs­en. Als Tabellenac­hter geht es inzwischen nicht mehr um die Königsklas­se, sondern maximal noch um Europa oder Conference League. „Wir können nicht warten bis zum nächsten oder übernächst­en Spiel. Wir sollten jetzt punkten. Es können Weichen gestellt werden. Für uns ist es ein sehr, sehr wichtiges Spiel“, sagte Hoeneß.

Sportchef Alexander Rosen hatte zuvor in einem „Kicker“-Interview versichert, dass er trotz der Misserfolg­e nicht an Hoeneß zweifle. „Nein – und ich frage mich ernsthaft, wie Sie überhaupt zu dieser These kommen“, sagte Rosen auf die Frage, ob aktuell Restzweife­l an Hoeneß bestehen würden. „Wir arbeiten sehr vertrauens­voll zusammen und haben gemeinsame Ziele.“

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FOTO: UWE ANSPACH/DPA Freiburgs Trainer Christian Streich freut sich auf das Spiel gegen die Hoffenheim­er.

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