Lauter prächtige Vorschläge
Aus der Vielzahl von praktischen Vorschlägen, welche in der vergangenen Woche zu vernehmen waren, haben uns deren drei besonders imponiert. Erstens: Der ADAC hat seine Mitglieder aufgefordert, aufs Fahrrad umzusteigen. Außerdem eigne sich für Fernreisen die Bahn. Endlich hat auch der ADAC erkannt, dass Autos klimamordende Putin-Unterstützer sind. Wer mit ihnen unterwegs ist, macht sich zum Kollaborateur und sollte sich schämen. Es bleibt allerdings ein wenig rätselhaft, weshalb der ADAC seine Mitglieder nicht zum Austritt aus dem Mörderclub aufgefordert hat. Und weshalb wird er nicht sofort aufgelöst?
Zweitens: Ein anderes Vereinchen, welches sich auf Abmahngebühren spezialisiert hat und auf den wohlklingenden Namen Deutsche Umwelthilfe hört, schlägt höhere Parkgebühren in den Städten vor. Sein Geschäftsführer Jürgen Resch glänzt ebenfalls mit Inkonsequenz. Um den Autofahrern das Autofahren wirklich zu verleiden, reichen ein paar Hundert Euro Mehrkosten pro Jahr nicht aus. Wir schlagen 5000 Euro für Kleinwagen und 20 000 Euro für Viersitzer
vor. Nebenbei: Wer freiwillig bei der Produktion von Autos mitarbeitet, sollte mit einer Gehaltskürzung von 50 Prozent belegt werden.
Drittens: Inkonsequenz müssen wir leider auch Linken und Grünen attestieren. Ihr Vorschlag, Feiertage nachzuholen, wenn sie auf ein Wochenende fallen, ist halbherzig. Die Guten haben nicht bedacht, dass sämtliche Samstage und Sonntage ebenfalls aufs Wochenende fallen und daraus ein immenser Nachholbedarf resultiert. (vp)
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